Tests 12.09.2019, 11:06 Uhr

Test: Router Asus Rog GT-AX11000

Gleich acht Antennen nutzt der neue Asus-Router GT-AX11000. Der spinnenförmige Netzwerkknoten bietet nebst dem zukunftsweisenden AX-Modus einen speziellen Gaming-Port sowie Unterstützung für Mesh-WLAN. Der Test.
Asus Rog GT-AX11000: die Spinne unter den High-End-Routern
Mit dem neuen, nahezu quadratischen Triband-Router Rog GT-AX11000 (24 × 24 × 6 cm, L × B × H, ohne Antennen) wartet Hersteller Asus gleich mit einer ganzen Reihe neuer Funktionen auf. Das beginnt mit dem 802.11-AX-Modus, der die Funkverbindungen zwischen dem Netzwerkknoten und den angeschlossenen Clients weiter steigern soll. Rechnet man bei dem Router die maximal möglichen Datentransferraten der beiden 5-GHz-Frequenzbänder (je 4800 Mbit/s) und seines 2,4-GHz-Bands (1200 Mbit/s) zusammen, erreicht das Modell einen Brutto-Gesamt-Speed von bis zu 10'800 Mbit/s.
Asus Rog GT-AX11000: die Anschlüsse auf der Rückseite
Das funktioniert allerdings auch nur dann, wenn der Netzwerkknoten eben die drei Funkverbindungen parallel bedienen kann und diese drei Verbindungen auch die maximal mögliche Bandbreite des Netzwerkknotens ausreizen. Genau hier liegt in der Praxis das Problem, weil es kaum geeignete AX-Gegenstellen gibt (z.B. in Form eines USB-Sticks, Smartphones oder Notebooks mit WLAN-AX-Chip etc.), die solche Datenraten derzeit überhaupt annähernd möglich machen. Aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet, ist der Rog-Netzwerkknoten noch eine Investition in die Zukunft. Doch der Reihe nach.
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Ausstattung und Inbetriebnahme

Ausstattung und Inbetriebnahme

Asus Rog GT-AX11000: Die beiden USB-3.0-Ports liegen sehr dicht beieinander
Ausstattungsseitig kommt der Netzwerkknoten mit vier Gbit-LAN-, einem WAN-Port sowie einer 2,5-Gbit-LAN-Buchse, mit der sich der Hersteller speziell an die Gamer-Faktion sowie auch an performante NAS-Funktionalitäten richtet. Warum? Weil sich Daten über diese Highspeed-Schnittstelle noch schneller transferieren lassen, was so dem gesamten Datenverkehr im angeschlossenen Netzwerk zugutekommt.
Ergänzt wird die Ausstattung noch durch zwei USB-3.0-Buchsen, die, etwas unglücklich, sehr dicht übereinander liegen. Sofern hier ein etwas dickerer USB-Stick angeschlossen wird, wird der Platz für den zweiten schnell sehr eng.
Das Konfigurationsmenü: tabellarisches Startmenü, aber auch überladen
Mächtiges Konfigurationsmenü: Die Installation des Netzwerkknotens ist standardisiert und vor allem auch schnell erledigt. Am einfachsten geht das Ganze, wenn man den Router per LAN-Kabel an einen PC anschliesst und danach in der Adresszeile des Browsers «http://router.asus.com» eingibt. Danach öffnet sich das Login-Fenster des Routers, wobei man danach Zugang zum Konfigurationsmenü durch Eingabe des Standard-Benutzernamens und -Passworts (was danach natürlich individuell geändert werden sollte!) erlangt. Dreh- und Angelpunkt des Netzwerkknotens ist eben das Konfigurationsmenü, in das der Hersteller sehr viele Funktionen hineingepackt hat. Aufgebaut ist es in tabellarischer Form. Hier finden sich typische Einträge wie «WLAN» für die Tempo-Einstellungen, «Gästenetzwerk», «AIProtection» oder «AIMesh».
Hinter «AIMesh» (im Menüpunkt «Erweiterte Einstellungen»/«Übersicht») verbirgt sich die Möglichkeit, kompatible Asus-Netzwerkknoten in einem Mesh-Netzwerk zu suchen, aufzunehmen respektive es durch neue Geräte zu erweitern. Beim Eintrag «AIProtection», der in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsanbieter Trend Micro in den Router implementiert wurde, handelt es sich um eine Art Webfilter. Versucht der Router auf eine dort hinterlegte und verseuchte Webadresse zuzugreifen, wird diese vom Router erkannt und folglich blockiert. Unterm Strich finden sich viele solcher nützlichen Features. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings auch, dass das Konfigurationsmenü dadurch leider auch ein wenig überladen und unübersichtlich wirkt.
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Tempo und Fazit

Tempo

Wir haben die Datentransfergeschwindigkeit des Routers mit unserem Test-PC mithilfe des Fritz!Repeaters 3000 im Access-Point-Modus (max. 1733 Mbit/s) als Gegenstelle getestet. Bei direktem Sichtkontakt (Abstand etwa 3 Meter, im gleichen Raum) konnten wir ein Datentempo von knapp 780 Mbit/s messen. Bei einer Entfernung von rund 10 Metern zum Router blieben davon noch knapp 240 Mbit/s übrig. Im Abstand von 50 Metern und dazwischenliegendem Stockwerk reduzierte sich das Tempo auf noch 73 Mbit/s. Summa summarum gehört der Asus-Router damit zu den schnellsten Netzwerkknoten – und das im «schwächeren» AC-Modus.

Fazit

Der Rog GT-AX11000 von Asus ist ein leistungsstarker Gaming-Router, der enorm viele Einstellungsmöglichkeiten bietet, um das heimische Netzwerk optimal anzusteuern. Allerdings fehlt es dem Netzwerkknoten, wie auch allen anderen AX-Routern, noch an den passenden Gegenstellen, die das Potenzial von WLAN-AX auch tatsächlich ausreizen.

Testergebnis

Tempo, Einrichtung, Inbetriebnahme, viele Einstellmöglichkeiten im Konfigurationsmenü, Garantie
Überladenes Konfigurationsmenü, USB-Buchsen (zu) dicht nebeneinander

Details:  Triband-Router mit WLAN-AX (2 × 5 GHz, 1 × 2,4 GHz) mit Fokus auf Gaming, 4 × Gbit-LAN, 2,5-G-Buchse, WAN, acht externe drehbare Antennen, 2 × USB 3.0, MU-MIMO, diverse Funktionen (AICloud 2.0, AIProtection, AIMesh, Gästenetzwerk, etc.), 3 Jahre Bring In

Preis:  Fr. 389.–

Infos: 
www.brack.ch

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