Tests 19.04.2011, 10:39 Uhr

Test: sechs 3G-Router

Internetempfang bei einem ADSL-Ausfall oder unterwegs mit dem Notebook surfen: 3G-Router ermöglichen unkompliziert den Internetzugang übers Handy-Netz. PCtipp vergleicht sechs Geräte.
Surfen per Smartphone oder Handy via 3G-Netz (UMTS, HSPA) hat sich etabliert; denn 3G bietet eine hohe Abdeckung sowie ein schnelles Verbindungstempo. In Zahlen ausgedrückt: 3G hat hierzulande eine Abdeckung von über 90 Prozent und ermöglicht Datenraten bis zu 14,4 Mbit/s. Üblich sind heute aber meist 384 Kbit/s. Zum Vergleich: Ein Standard-Breitbandanschluss überträgt die Daten mit 5 Mbit/s, ADSL-Angebote für Einsteiger kommen auf 300 Kbit/s.
Asus RT-N13U
Aber auch mit Notebooks und PCs kann via Handy-Netz gesurft werden. Der Vorteil: Die Anwender haben Internetzugang, wenn die ADSL-Leitung ausfällt, oder surfen überall unterwegs mit ihrem Laptop. Grundvoraussetzung dazu sind ein 3G-Modem (ein USB-Stick mit SIM-Kartensteckplatz) und ein kompatibler 3G-Router.
Einige dieser Router sind so klein wie eine Zigarettenschachtel und lassen sich per USB mit Strom versorgen. Dadurch können sie sehr gut unterwegs benutzt werden. Der PCtipp vergleicht sechs aktuelle 3G-Router. Alle Details zu diesen Geräten sowie ein Kurzfazit finden Sie in der downloadbaren Tabelle.
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Installation

Einfache Installation
Edimax 3G-6200N
Das Einrichten des 3G-Zugangs ist schnell erledigt. Im ersten Schritt wird die SIM-Karte des Mobilfunkanbieters (z.B. Orange, Sunrise oder Swisscom) in das 3G-Modem gesteckt. Danach schliesst der Anwender das Modem am USB-Port des 3G-Routers an. Im letzten Schritt werden im Router-Konfigurationsmenü die Verbindungsdaten eingetragen, die der Mobilfunkanbieter beim Kauf der SIM-Karte mitgeteilt hat. Wie und wo Sie im Konfigurationsmenü des Routers die Zugangsdaten eintragen, steht im Gerätehandbuch. Danach kann sich das Modem per 3G-Netz ins Internet einwählen und jeder Rechner im Netzwerk aufs Web zugreifen.
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Abos und Kompatibilität

Abos und Kompatibilität
Für den Internetzugang per 3G-Modem lohnt sich ein Datenabo. Dabei sind bei Mobilfunkprovidern zwei Preismodelle üblich: Das erste richtet sich an Gelegenheitssurfer. Es verlangt eine monatliche Grundgebühr von ungefähr 10 Franken. Zusätzlich zahlt man für jeden Tag, an dem man surft, eine Pauschale von wenigen Franken.
Das zweite Modell richtet sich an Benutzer, die ständig auf eine mobile Internetverbindung angewiesen sind. Hier beträgt der monatliche Fixbetrag 25 Franken oder mehr. Im Gegenzug bekommt der Benutzer ein Datenvolumen, das zwischen 100 MB und 1 GB liegt.
LevelOne-WBR-6801
Vielfach bieten die Mobilfunkprovider zu ihren Abos vergünstigte 3G-Modems an. Beachten Sie dabei, dass nicht jeder 3G-Router mit jedem 3G-Modem betrieben werden kann. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Router und 3G-Modem vom selben Anbieter stammen.
Kaufen Sie die Geräte einzeln, sollten Sie unbedingt die Kompatibilität überprüfen. Die Router-Hersteller führen dazu auf ihrer Homepage eine Liste von kompatiblen 3G-Modems. Die Hersteller optimieren die Kompatibilität der Router teilweise auch mit Updates für die Geräte-Software (sogenannte Firmware-Updates).
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3G-Router im Vergleich

Die 3G-Router im Vergleich
Alle sechs getesteten 3G-Router unterstützen WLAN. Dadurch lässt sich das Notebook oder der PC kabellos mit dem Router verbinden. Fünf der Geräte haben zusätzlich mehrere LAN-Buchsen, um den Computer per Ethernet-Kabel am Router anzuschliessen. Der TL-MR3220 von TP-Link bietet sogar vier schnelle Gbit-LAN-Buchsen. LevelOne verzichtet bei seinem WBR-6801 auf den LAN-Anschluss.
Unterschiede gibts beim WLAN-Tempo: Am meisten bieten Netgears MBRN3000 und der Asus RT-N13U. Beide verbinden sich mit schnellem WLAN-N mit dem PC oder Notebook. Dieses ermöglicht Datenraten von bis zu 300 Mbit/s. Die übrigen vier Router funken über den N-Lite-Standard mit bis zu 150 Mbit/s.
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Sicherheit und Ausstattung

Sicherheit und Ausstattung
Wichtig ist bei einer Funkverbindung die Datenverschlüsselung. Alle sechs 3G-Router unterstützen die aktuellen Verschlüsselungsalgorithmen WEP, WPA und WPA2. Praktisch: Bei LevelOne und ZyXEL lassen sich Verbindungen bequem per WPS-Knopf verschlüsseln.
TP-Link TL-MR3220
Auch der RT-N13U von Asus bietet einen Zusatznutzen: An seinem USB-Port können ausser dem 3G-Modem ebenfalls Festplatten und USB-Drucker andocken. Diese lassen sich gemeinsam im Netzwerk nutzen. Der Edimax 3G-6200N bietet das auch, aber nur für Drucker.
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Mobilität

Für unterwegs geeignet?
Die beiden kleinsten Router kommen von Edimax und LevelOne. Diese sind nur so gross wie eine Zigarettenschachtel. Der LevelOne WBR-6801 kann sogar über seinen Mini-USB-Port mit Strom versorgt werden. Damit lässt er sich zum Beispiel unterwegs auf der Zugfahrt als Internetzugang verwenden.
ZyXEL NBG4115
Auch ideal für unterwegs: Der MBRN3000 von Netgear beinhaltet einen Stromadapter. Dieser kann am Zigarettenanzünder des Autos angeschlossen werden.
Downloads
Download 33371_3GRouter_Testergebnisse.pdf



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