Testcenter 13.09.2022, 08:39 Uhr

Im Test: AVM Fritz!Box 7590AX

Netzwerkspezialist AVM lanciert mit der Fritz!Box 7590AX sein neues WiFi-6-Spitzenmodell unter den Modemroutern. PCtipp hat den Tausendsassa getestet.
(Quelle: AVM)
Mit der Fritz!Box 7590AX lanciert Netzwerkspezialist AVM sein neues Router-Spitzenmodell (Annex-A-Anschluss), das der Hersteller für das Home Office respektive Small/Medium Business vorsieht. Im Vergleich zur Fritz!Box 7590 ist die AX-Variante mit Wi-Fi 6 ausgestattet. Dadurch bietet der Router höheres WLAN-Tempo mit bis zu 2400 Mbit/s. Parallel wird WLAN-N mit maximal 1200 Mbit/s unterstützt, woraus sich das theoretische Gesamttempo zu maximal 3600 Mbit/s aufaddiert. In der Praxis bleibt davon, damit dies auch erwähnt sei – und auch nur im optimalen Fall – meist etwa nur die Hälfte übrig. Das Design und die Masse der alten und neuen Box sind wiederum identisch: Die Dualband-Box ist weiss, kommt mit einer geschwungenen Form und dimmbaren LEDs an der Frontseite. Schön: Um möglichst weit zu funken und die Reaktionszeiten für die Netzwerkteilnehmer respektive die dem Netzwerk zugehörigen Endgeräte so kurz wie möglich zu halten, ist die Fritz!Box mit acht internen Antennen ausgestattet (4×4-MU-MIMO, für «Multi User Multiple Input, Multiple Output»), die gleichzeitig senden und empfangen können. Ausstattungsseitig sind zudem zwei analoge Telefonanschlüsse untergebracht.

Die Ausstattung: mit und ohne S0-Bus

Quelle: AVM
Wichtig: Das AX-Modell wird im freien Handel in zwei unterschiedlichen Varianten, mit und ohne S0-Bus (für ISDN-taugliche Endgeräte wie z. B. ältere Telefonanlagen) angeboten. Erkennbar ist das direkt an der Herstellernummer: Die Variante mit S0-Bus besitzt die Artikelnummer 20002929. Die ohne die S0-Buchse sind entsprechend mit 20002998 und 20002999 bezeichnet. PCtipp hat die Box mit einem S0-Port getestet. Und das kann sich durchaus in der Praxis auszahlen: Denn dank dem S0-Port, der auf der Rückseite ins Chassis integriert ist, lassen sich ältere ISDN-taugliche Geräte wie etwa Telefonanlagen über den (FON-)S0-Bus ansprechen und weiterhin nutzen. Natürlich immer dabei ist die komplette Telefonanlage inklusive DECT-Basis, an der bis zu sechs Schnurlostelefone betrieben werden können. Vier Gbit-Ports, eine WAN-Buchse und zwei USB-3.0-Ports komplettieren die riesige Vielfalt der Ausstattung.
Und hier geht noch mehr: Denn neben Drucker und externen Festplatten können an den USB-Ports auch LTE-Sticks andocken. Die Inbetriebnahme ist trotz des mächtigen Leistungsumfangs kinderleicht: Im ersten Schritt wird die Box mit dem mitgelieferten LAN-Kabel mit dem PC verbunden, die Konfiguration findet anschliessend im Browser statt. Nacheinander werden dabei der Provider (Internetzugang), WLAN sowie auch Telefonfunktionen abgefragt. Bei unserem Modell wurde die Firmware (ab Start: 7.28) auf die Version 7.31 erneuert. Diese kommt im gewohnten Design und lehnt sich nahe an die Vorgänger-Version an.

Einfach einzurichten

Ebenso Bestandteil sind zudem weitreichende NAS-Funktionalitäten: Wird ein Massenspeicher über USB mit dem Router verbunden, können die dem Netzwerk zugehörigen Endgeräte im selben Netz (PCs, Notebooks etc.) auf den Inhalt zugreifen. Für Tablets und Smartphones bietet AVM zudem diverse kostenlose Apps an, um an die Daten im Netzwerk heranzukommen. Summa summarum ist das auch hier eine Galavorstellung.

Tempo und Fazit

Zum Tempo: Um die Reichweite und den Datendurchsatz der Fritz!Box zu ermitteln, haben wir den Netzwerkknoten mithilfe unseres Test-Notebooks mit dem Wi-Fi-6-Adapter Intel AX201 überprüft. Bei direktem Sichtkontakt (gleicher Raum, 3 Meter Distanz, ohne Hindernisse) haben wir sehr gute 1082 Mbit/s gemessen. Bei einer Distanz von 25 Metern auf demselben Stockwerk bewegte sich das Tempo bei durchschnittlich 521 Mbit/s. Lagen zwischen Router und Laptop drei Etagen und zwei Betonwände, sackte der Durchsatz auf 119 Mbit/s ab. Auch dieser Speed genügt locker, um zwei 4K-Videos flüssig zu streamen, parallel zu chatten und auch Smart-Home-Geräte in Echtzeit zu überwachen respektive zu steuern. Schön: AVM gewährt auf das Gerät eine Garantie von fünf Jahren.

Fazit

Die Fritz!Box 7590AX von AVM ist ein Allround-Genie: Der Netzwerk-Tausendsassa überzeugt bei der Ausstattung, kinderleichten Inbetriebnahme, dem hohen Tempo, sowie edlem Design. Für diese Topvorstellung gibts auch von uns die Bestnote.

Testergebnis

Bedienung, Ausstattung, Tempo, Preis, Garantie, Apps, Mesh
Kein Triband

Details:  Wi-Fi-6-Router mit Modem (IP, ADSL, VDSL), max. Speed: 3600 Gbit/s (5 GHz: 2400 Mbit/s, 2,4 GHz: 1200 Mbit/s), Dualband (4 × 4), 4 × Gbit-LAN, WAN, 2 × USB 3.0, WPS, dimmbare LEDs, NAS-Funktionen, Smart-Home-Basis, Mesh, Telefonanlage (analog, DECT, IP), VPN, Gastzugang, Kindersicherung, div. Apps, 5 Jahre Garantie

Preis:  ab Fr. 260.-

Infos: 
avm.de



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