Verivox Smart Mobile: Handy-Preisvergleichs-App im Test

Das neue Konsumentenportal Verivox aus Deutschland hat für die Schweiz mit «Verivox Smart Mobile» eine App lanciert, die Smartphone-Nutzern günstigere Tarife berechnet. Die App, die es bisweilen nur für Android gibt (eine iOS-App sei in Planung), analysiert im Wesentlichen den Telefonie- und Datenverbrauch des Geräts und errechnet daraus das individuelle Nutzungsverhalten. Soweit, so gut, aber wie funktioniert das Ganze in der Praxis?

Erste Schritte: Das Prinzip ist simpel. Man startet die App. Mit den fünf Reglern auf der Hauptseite kann man sein Nutzungsschema festlegen. Am besten schätzt man ungefähr, was man so im Monat vertelefoniert und wie viele Megabyte zulasten des monatlichen Datenverbrauchs gehen. Wer will, kann unten auch noch angeben, wie viele Tage im Jahr er sich im Ausland befindet.

Die App macht grundsätzlich, was sie tun soll und listet alle möglichen Abos und Prepaid-Dienste auf, vom günstigsten bis zum teuersten. Zuerst aufgeführt werden zahlreiche Prepaid-Angebote und gegen Schluss die regulären Abos. Was gefällt, ist eine zusätzliche Spalte, die auch Jugend- und Senioren-Abos zusammenführt. Mit der Filterung nach den besten Angeboten wusste ich im ersten Moment nicht viel anzufangen. Es wird in meiner Suche nach einer Alternative zu meinem Flatrate-Abo Sunrise Freedom relax die ganze Bandbreite aller verfügbaren Prepaids/Abos mit einem Preis von 31 bis zu 79 Franken angezeigt. Ein Faktor, der etwa nicht berücksichtigt wird, ist zum Beispiel die Datengeschwindigkeit. Zwar hat Verivox mein persönliches Profil gut getroffen: Ich zahle auch bei meinem Anbieter um die 65 Franken, verfüge aber über eine Flatrate mit der schnellsten Verbindung und würde aber lieber beim Datenvolumen sparen. Daher wüsste ich nicht, warum mich ein Abo der grossen Konkurrenz (Swisscom), ebenfalls mit Flatrate, jedoch mit deutlich weniger Datenspeed (10 Mbit/s), interessieren sollte.

Die App ist gut gemacht, bringt aber eher wechselwilligen Nutzern einen Vorteil, wenn diese im Sinn haben, von einem Abo auf ein Prepaid-Angebot umzusteigen. Das liegt aber auch in der Natur der Sache. Was die Filterung erschwert: Heutzutage sind Flatrates bei den meisten Handy-Abos ohnehin schon inkludiert. Dennoch hat die ganze App einen unterhaltsamen Effekt: Es lohnt sich, zwischendurch einen Blick reinzuwerfen und die ersten Resultate genauer zu studieren. Wer zweifelt, kann immer noch mit weiteren Vergleichsdiensten wie Comparis oder Dschungelkompass.ch abgleichen.