LG Urbane 2nd Edition: LTE-Smartwatch im Test

Die Telefoniefunktion

Mit einer Smartwatch telefonieren

Der Hauptvorteil ist bei der SIM-Funktion die ständige Datenverbindung mit LTE. Es gibt leider noch keine Hotspot-Option, um den LTE-Funk über eine SIM-Karte mit dem Smartphone zu teilen. Ein Feature, das in Zukunft durchaus Sinn ergeben würde. Das Telefonieren hat im Test erstaunlich gut funktioniert. Einmal rief mich die Mutter an und ich konnte problemlos ein längeres Uhrentelefonat führen. Die Mikrofone sind äusserst präzise ausgerichtet und auch die Lautsprecher offenbar nicht zu klein geraten. Ich konnte die Uhr locker 30 bis 40 cm vor mir halten, frei sprechen und man verstand sich gegenseitig klar und deutlich. Unter lärmigen Bedingungen mag das jedoch weniger gut funktionieren, weil in dem kleinen Computer am Armgelenk keine geräuschunterdrückenden Mikrofone zur Verfügung stehen.
Die Datennutzung lässt sich auf Wunsch auch regulieren
Quelle: PCtipp

Datenfunktion entlastet Handy-Guthaben

Die Telefoniefunktion kann sich aber auch bei Verwendung zweier SIM-Karten als sinnvoll erweisen. Ich stelle mir eine Notfallsituation vor. Geht bei einer Bergwanderung der Akku des Smartphones zur Neige, wäre es problemlos möglich, einer gespeicherten Rufnummer vom Android-Kontaktbuch anzurufen. Ständiges Wechseln der SIM-Karte vom Handy zur Uhr ist jedenfalls umständlich, wenn man sich zum Beispiel auf eine Jogging-Tour begibt und das Smartphone zu Hause bleiben soll. Anders siehts aus bei der Datenfunktion, die es erlaubt, Funktionen ohne das Smartphone zu nutzen. So senden Nachrichten-Apps auch dann Push-Meldungen, wenn man nicht per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist.
Die LTE-Uhr empfängt auch Statusmeldungen von News-Apps ohne Bluetooth-Verbindung
Quelle: PCtipp
Als Prepaid-Nutzer hat man mit der Datenfunktion einen weiteren Vorteil: Man kann seinen eigenen Datenplan des Handys entlasten und bleibt auch ohne Bluetooth-Verbindung zum Handy ständig mit den Uhren-Apps synchronisiert. Zudem lässt sich das Datenvolumen in der Uhr streng limitieren, wenn man zum Beispiel nur ein 20 Franken günstiges Prepaid-Guthaben mit 200 MB Daten lädt. Pro Tag verbraucht die Smartwatch nur wenige Megabyte an Daten, selbst wenn man sehr viele Social-Media- und News-Apps auf dem Smartphone installiert hat.
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Autor(in) Simon Gröflin



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