Tests
07.09.2009, 10:52 Uhr
Windows 7 im Netbook-Test
Auf Netbooks mit schwachem Prozessor wird bislang meist Windows XP statt Vista installiert. Wir haben getestet, ob das neue Windows 7 auf Netbooks brauchbar ist.
Totgesagte leben länger: Windows XP wird immer noch verkauft, unter anderem als vorinstalliertes Betriebssystem auf Netbooks. Grund: Windows Vista beansprucht mehr Ressourcen, was bei einem eher schwachen Intel Atom-Prozessor und wenig Arbeitsspeicher zu Leistungseinbrüchen führen kann. Windows 7 soll nun schneller sein als Vista. Grund genug, das in der Praxis auszuprobieren.
Windows 7 Starter Edition
Die meisten Privatnutzer werden mit der Home-Premium-Variante von Windows 7 unterwegs sein. Die leicht abgespeckte Windows 7 Starter Edition ist hierzulande nicht im Laden erhältlich, doch wird sie vermutlich auf vielen Netbooks als OEM-Version vorinstalliert sein.
Die meisten Privatnutzer werden mit der Home-Premium-Variante von Windows 7 unterwegs sein. Die leicht abgespeckte Windows 7 Starter Edition ist hierzulande nicht im Laden erhältlich, doch wird sie vermutlich auf vielen Netbooks als OEM-Version vorinstalliert sein.
Die Unterschiede zum «gewöhnlichen» Windows 7 sind verschmerzbar. Die ressourcenfressende Aero-Oberfläche mit transparenten Fenstern entfällt, doch das hier verwendete «Windows Basic» überzeugt mit einer schlichten und funktionalen Eleganz. Die meisten Funktionen, die in der Starter Edition fehlen, wie zum Beispiel Windows Media Center, DVD Maker oder Tablett-PC-Unterstützung machen auf einem gewöhnlichen Netbook sowieso wenig Sinn. Störend ist allenfalls, dass beim Anschluss eines externen Bildschirms dieser nicht separat angesteuert werden kann. Je nach Einstellung wird auf dem internen und dem externen Bildschirm jeweils das Gleiche angezeigt, oder einer der beiden Bildschirme bleibt dunkel. Immerhin: Windows erkennt automatisch, wenn ein externer Monitor ein- oder ausgesteckt wird und reagiert entsprechend mit Umschalten der Anzeige. Stellt man die Auflösung auf die maximal mögliche, so wählt Windows für jeden Bildschirm die jeweils maximal mögliche Auflösung - man muss also nie mehr in der Systemsteuerung etwas ändern.
Wir haben die Starter Edition auf einem Asus Eee PC 1005 HA installiert. Das Gerät hat die typische Netbook-Austattung: Intel-Atom-Prozessor N280 mit 1,66 GHz und 1 GB Arbeitsspeicher. Davon benötigt Windows 7 Starter Edition nicht einmal 350 MB. Für Surfen und andere alltägliche Anwendungen ist also noch genügend Platz. Die CPU-Auslastung liegt ohne Aktivität bei unter 5 Prozent. Der Systemstart dauerte mit XP etwa 45 Sekunden (ohne Zusatzkomponenten) und mit Windows 7 geringfügig länger, knapp 50 Sekunden. Auch Programmstarts dauern nicht spürbar länger unter dem neuen System. Windows 7 bringt in der Starter Edition das Netbook keineswegs an seine Grenzen.
Windows XP braucht zwar in der Rohversion noch einmal deutlich weniger Arbeitsspeicher (unter 300 MB). Falls ein Hersteller mit RAM geizt und nur 512 MB liefert, sollte entweder der Arbeitspeicher aufgestockt oder doch wieder XP verwendet werden. Aber die Performanceprobleme von Notebooks und Netbooks sind in der Regel sowieso auf ein anderes Problem zurückzuführen: Die Hersteller haben die schlechte Angewohnheit, zu viele Zusatzanwendungen mitzuliefern, die sich teilweise schon beim Systemstart selber laden.
Sogar Windows 7 Home Premium dürfte auf einem Netbooks mit 1 GB Arbeitsspeicher problemlos laufen. Wir haben das zwar nicht ausprobiert, aber unsere Tests mit Home Premium auf anderen PCs zeigen, dass Home Premium nicht viel mehr Arbeitsspeicher benötigt und ebenfalls schnell ist.
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Autor(in)
David
Lee
07.09.2009
07.09.2009
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07.09.2009