News 03.07.2018, 08:00 Uhr

ProtonMail ist Opfer einer DDos-Welle

Der Genfer Krypto-Maildienst ProtonMail ist nach eigenen Angaben erneut das Ziel von massiven DDoS-Attacken – jetzt helfen Sicherheitsexperten.
ProtonMail, ein Schweizer Webdienst für den Versand verschlüsselter Mails, ist in den letzten Tagen das Ziel schwerer DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) geworden. Dies schreiben die Betreiber in einer Mail an die Nutzer. Offensichtlich hatten einige Anwender Mühe, auf ihre Mails zuzugreifen oder solche zu verschicken. Daten seien keine verloren gegangen und auch nicht in falsche Hände geraten, beruhigt ProtonMail.
ProtonMail wurde angegriffen
Wie das Unternehmen informiert, habe es sich bei der Attacke um «einen neuen Typ DDoS-Angriff von einem bislang unbekannten Netzwerk verseuchter Geräte» gehandelt. Der Sturm war so gewaltig, dass neben dem regulären DDoS-Wächter Radware auch Spezialisten von F5 Networks beigezogen werden mussten. Gemeinsam sei es gelungen, die Angriffswellen einzudämmen.
ProtonMail bietet nicht nur verschlüsselten Mailversand, sondern betreibt auch eine Zero-Knowledge-Policy. Selbst wenn staatliche Entitäten das ProtonMail-Team um die Herausgabe von Mails bitten, können diese der Bitte mangels Wissen über die User nicht Folge leisten. Nicht zuletzt deshalb wird der am CERN in Genf als Reaktion auf die Snowden-Affäre entwickelte Dienst von Dissidenten und Privacy-bedachten Anwendern rege genutzt.
Der Service, der mittlerweile auch VPN anbietet, war bereits 2015 Ziel eines massiven DDoS-Angriffs. Nach diesem wurde die Abwehrinfrastruktur massiv ausgebaut. Allerdings zeigt der jüngste Cyber-Vorfall, dass das Wettrüsten anhält.



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