09.07.2018, 09:14 Uhr

Das grosse Tabulatoren-Abc

Tabulatoren sind eine Wissenschaft für sich. Es gibt sie in Microsofts Word in x verschiedenen Variationen. Die wichtigsten Tipps zur Nutzung und zur Problemlösung.
Bild 1: die unterschiedlichen Tabulator- und Einzugtypen in Microsoft Word
Viele Anwender von Microsofts Word füllen grössere Abstände in ihren Texten immer noch mit Leerzeichen, statt sinnvolle Tabulatoren zu setzen. Dabei sind diese Formatierungshilfen wirklich äusserst praktisch. Die Tabulatoren in Word dienen dazu, Listen und Tabellen ansprechend zu gestalten. Nur mittels Tabulatoren ist es möglich, Texte in jeder Schriftart auf mehreren Zeilen exakt untereinander auszurichten. Zudem reicht ein Drücken der Tab-Taste, um zum gewünschten Tabulator zu springen. So ist das Formatieren des Textes viel schneller. Tabulatoren lassen sich in Word entweder mittels Layout/Absatz/Absatzeinstellungen definieren oder über die Werkzeuge im Zeilenlineal. Der Effekt ist genau derselbe.

Zeilenlineal einblenden

Damit Word Ihnen das Zeilenlineal anzeigt, wechseln Sie im Reiter Ansicht zur Option Seitenlayout. Links des Zeilenlineals befindet sich ein quadratisches Kästchen, Pfeil in Bild 2, über das sich die Art des Tabulators umschalten lässt. Klicken Sie ein paarmal drauf, dann ändert sich das Symbol. Wenn es wie ein grosses L aussieht, setzen Sie einen linksbündigen Tabulator. Sieht es wie ein kopfstehendes T aus, erhalten Sie einen zentrierten Tabulator und so weiter, Bild 1.

Setzen/Entfernen

Sie setzen den gewählten Tabulator, indem Sie einfach im Zeilenlineal an die gewünschte Stelle klicken, z.B. beim Wert 5 cm. Sie können ihn entfernen, indem Sie ihn mittels Maus packen und nach oben aus dem Zeilenlineal ziehen. Wichtig ist hierbei eines: Wenn Sie einen Tabulator setzen oder entfernen, gilt dieser jeweils nur für den aktuellen Absatz. Soll die Änderung für mehrere Absätze gelten, müssen Sie diese vorher per Maus markieren.

Tabulator ändern

Bild 2: gleiche Tabstopp-Position, anderer Effekt – je nach Tabulatortyp
Markieren Sie den Absatz, in dem ein Tabulator geändert werden soll. Jetzt können Sie im Zeilenlineal das Tabulatorzeichen per Maus verschieben. Auf diese Weise lässt sich aber nur die Position des Tabulators ändern, nicht dessen Typ. Wollen Sie aus einem rechtsbündigen einen Dezimaltabulator machen, müssen Sie den Absatz markieren, den rechtsbündigen Tabulator rauswerfen, anschliessend sich links im Kästchen bis zum Dezimaltabulator durchklicken und den Dezimaltabulator an der gewünschten Stelle setzen. Alternativ öffnen Sie via Start/Absatz die Absatzeinstellungen, gehen zu Tabstopps, klicken den zu ändernden Tabulator in der Liste an und schalten dort auf einen anderen Typ um. Im Bild 2 sind die Tabstopps immer am gleichen Ort gesetzt, nämlich bei 5, 9 und 13 Zentimetern. Aber je nach Typ des Tabulators erscheint der Text nach Einfügen eines Tabsprungs mal links, mal rechts des Tabstopps. Die folgenden Tabulatortypen stehen zur Verfügung.
Links- und rechtsbündig
Standardmässig ist der linksbündige Tabulator gesetzt A. Die untereinanderstehenden Einträge bilden zusammen einen geraden senkrechten linken Rand. Er wird meistens für Listen mit Namen oder sonstigen Texten verwendet. Analog dazu gibts auch den rechtsbündigen Tabulator C. Wer keinen Dezimaltabulator verwendet, greift häufig zu diesem, weil so die Zahlen rechtsbündig erscheinen.
Zentriert
In Bild 2 B ist bei unseren Tabstopp-Positionen 5, 9 und 13 Zentimeter je ein zentrierter Tabulator gesetzt. Die gedachte Tabstopp-Linie bildet die Mitte der darauf angeordneten Texte.
Dezimal
Der Tabulator D ist fürs Auflisten von Zahlen gedacht. In den Sprach- und Regionseinstellungen unter Windows ist je nach Land entweder der Punkt oder das Komma als Dezimaltrennzeichen definiert. Ein Dezimaltabulator geht damit etwas speziell um: Er tut erst mal so, als sei er ein rechtsbündiger Tabulator (siehe Spalte 2). Er ordnet den Text also direkt links der gedachten Tabstopp-Linie an. Sobald er aber das Dezimalzeichen entdeckt, wird dieses auf die Tabstopp-Linie gelegt, sodass bei Beträgen zum Beispiel die Franken oder Euros direkt links der Linie stehen und die Rappen oder Cents direkt rechts davon. So sind die Beträge oder sonstigen Zahlen ordentlich untereinander.
Leistentabs
Ein weiterer Spezialfall ist das Leistenzeichen. Es ist im Prinzip kein Tabulator, denn es rückt keine Texte ein. Bei E haben wir wieder alle Tabs rausgeworfen und stattdessen «Leistentabulatoren» an denselben Positionen wie vorhin gesetzt: also bei 5, 9 und 13 Zentimetern. Aber Word benutzt diese nicht zum Einrücken der Texte, sondern malt an genau diesen Stellen senkrechte Striche hin – völlig unabhängig, wo sich in diesem Absatz irgendwelche Texte befinden. Der Leistentab ist als Ergänzung gedacht, also als zusätzliche Gestaltungshilfe, wenn Sie bereits Tabulatoren verwenden.
Kombinieren Sie: Bei F haben wir nun diverse Tabelemente kombiniert. Die erste Spalte steht am linken Seitenrand, die zweite liegt bei einem gewöhnlichen linksbündigen Tabstopp bei der Position 5 Zentimeter. Bei den zwei hinteren Spalten (Zahl 1 und Zahl 2) haben wir Dezimaltabulatoren bei 9 und 13 Zentimetern verwendet. Damit sich die Spalten optisch besser voneinander abgrenzen, haben wir ausserdem bei den Werten 3, 7 und 11 Zentimetern noch Leistentabs benutzt. Die schwarze dünne Linie wird dann beim Druck auch sichtbar bleiben.
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