Amazon macht mit «Astro» ersten Schritt bei Haushaltsrobotern

Testphase mit ausgewählten Nutzern

Der Konzern will die Astro-Roboter zunächst ausgewählten Nutzern zum Preis von rund 1000 Dollar zur Verfügung stellen. Auch andere Unternehmen arbeiten derzeit an Haushaltsrobotern – und machen sich zudem Gedanken über Maschinen mit Greifarmen, die einfache Aufgaben übernehmen könnten.
So stellt sich der Saugroboter-Spezialist iRobot auf eine Zukunft mit mechanischen Haushaltshelfern ein, die Arme haben. «Wir sind an einem Punkt, an dem wir die Umgebung, in der wir agieren, allmählich soweit verstehen, dass wir so etwas machen können», sagte jüngst iRobot-Chef Colin Angle. Eine zentrale Frage sei auch, wie viel die Verbraucher bereit wären, für eine solche Innovation zu zahlen. «Wenn es 1000 Dollar sind, wäre es vermutlich zu schaffen.»
Amazon-Manager Limp ist skeptischer, was das Tempo dieser Entwicklung angeht. Es werde 10 oder 20 Jahre dauern, bis man für den Haushalt Roboter bauen werde, die Treppen nutzen können und Arme haben, prognostizierte er. «Arme kann man heute nicht wirklich lösen» – und selbst eine Maschine, die Stufen überwinde, würde Zehntausende Dollar kosten, «nicht erschwinglich für den gewöhnlichen Verbraucher».
Amazon entschied sich dagegen, Astro zu einer Art Alexa auf Rädern zu machen: Der Roboter spricht nicht selbst mit den Nutzern. Bei Bedarf kann einer von Amazons «Echo»-Lautsprechern einspringen.
Hier legte Amazon auch nach: Ein «Echo»-Modell mit gut 15 Zoll grossem Display soll als digitale Pinnwand für Familien und Schaltzentrale für das vernetzte Zuhause dienen. Mit seiner Kamera kann das Gerät einzelne Bewohner des Haushalts erkennen und ihnen auf sie zugeschnittene Informationen wie den Terminkalender anzeigen. Diese Personalisierung ist optional, betonte der Konzern.
Seine Rolle im Alltag will Amazon in den USA auch mit einem smarten Thermostat für Klimaanlagen für 60 Dollar ausbauen. Ausserdem wurde ein Gerät mit dem Namen «Amazon Glow» vorgestellt, über das Kinder mit ihren Verwandten spielen können. Es hat Kamera und Bildschirm und projiziert interaktive Spiele auf eine Tisch-Oberfläche.
Amazon war mit seiner Alexa-Software in den «Echo»-Lautsprechern ein Vorreiter beim Einsatz von Sprachassistenten im vernetzten Zuhause. Die Vision ist ein Haushalt, der die Bewohner mit einer Vielzahl miteinander zusammenspielender smarter Geräte unterstützen kann.
Als einen neuen Baustein dafür stellte Amazon die Möglichkeit vor, Alexa die Erkennung verschiedener Geräusche beizubringen. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass die Software eine Nachricht schickt, wenn sie den Warnton eines offengelassenen Kühlschranks hört. Bisher gab es Warnmeldungen bei einigen Geräuschen wie etwa brechendem Glas.



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