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21.12.2016, 12:34 Uhr
Android 1.0 vs iOS 1.0: Wer hat hier eigentlich wen kopiert?
Steve Jobs wollte Android damals zerstören. Seiner Meinung nach war die Software ein Riesendiebstahl. Aber stimmt das alles? Hier der Videobeweis.
Seine Wut über das Android-Betriebssystem hat Steve Jobs damals mehreren Biografen offen anvertraut. Ginge es nach dem Apple-Gründer, basierten die Funktionen des mobilen Betriebssystems auf einem einzigen grossen Diebstahl. Dafür hätte er sogar einen «thermonuklearen Krieg» auf sich genommen. Aber man muss die Dinge auch wieder einmal aus heutiger Zeit sehen. Genau das hat der Tech-YouTuber von «Everything Apple Pro» getan. Er hat das allererste iPhone hervorgekramt, auf dem irgendwie noch iOS 1.0 lief. Wie er die Software auf das acht Jahre alte iPhone (vermutlich «iPhone 2G») aufgespielt hat, oder ob er einfach die iOS-Version seinerzeit im Originalstand belassen hat, geht aus dem Video nicht hervor. Bei uns kam das «Ur-iPhone» mit iOS 1.0, das Steve Jobs am 9. Januar 2007 präsentiert hat, jedenfalls nicht auf den Markt. Gegenübergestellt hat er das Apple-Telefon einem der ersten «Smartphones» aus dem Android-Territorium, dem HTC Dream G1.
Wer hatte mehr Funktionen?
Tatsächlich fördert der Vergleich einige amüsante Überraschungen zutage. Bemerkenswert ist, dass das HTC-Handy trotz ähnlicher Baugrösse mit einer Klapptastatur kam. Das iPhone wirkt dagegen um einiges dünner und eleganter. Auch heute erstaunt noch, wie gut sich auf dem kleinen Touch-Bildschirm tippen lässt. Was aber bei Android 1.0 auffällt: In einigen Software-Aspekten war man Apple sogar ein wenig voraus. Eigentlich war es Android, auf dem man schon damals Symbole bequem auf dem Homescreen hin und her schieben konnte. Auch sowas wie eine Mini-Benachrichtigungszentrale gab es schon bei Android – bei Apple noch nicht. Der Aufbau der Systemeinstellungen erinnert dagegen stellenweise doch wieder an das iOS-Menü. Interessant ist aber, dass man beim ersten iOS nicht einmal das Hintergrundbild anpassen kann. Aber sehen Sie selbst. Das ungefähr zehnminütige Video (in Englisch) ist durchaus amüsant.
Autor(in)
Simon
Gröflin
22.12.2016
22.12.2016