News 14.07.2011, 11:44 Uhr

BlackBerry: Produktoffensive angekündigt

BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) will der Konkurrenz von Apple, Google und Co. den Smartphone-Markt nicht kampflos überlassen.
Insgesamt sieben neue BlackBerry-Modelle sollen im Rahmen einer grossen Produktoffensive lanciert werden. Dies haben die beiden RIM-Vorstandsvorsitzenden Jim Balsille und Mike Lazardis im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung bekannt gegeben.
Die neuen Smartphones sollen mit BlackBerry OS 7, der nächsten Version des mobilen RIM-Betriebssystems, ausgeliefert werden. Vor Kurzem hat RIM den BlackBerry Bold 9900 vorgestellt, der auf BlackBerry OS 7 setzt und mit einem 1,2 GHz schnellen Snapdragon-Chip ausgerüstet ist. Im Netz finden sich bereits diverse Bilder zu weiteren, neuen Modellen. So berichtet etwa Slashgear.com über den BlackBerry Monza, der angeblich einen Touchscreen hat und keine physische Tastatur mehr aufweist.
Neues Betriebssystem
In der Vergangenheit hatte RIM Probleme damit, BlackBerry OS 7 fertigzustellen. In den letzten Monaten kam es bei der Entwicklung des kommenden BlackBerry-Betriebssystems immer wieder zu Verzögerungen. Klar ist, dass das neue Betriebssystem nur auf der jüngsten Gerätegeneration einsatzfähig sein wird und auf älteren BlackBerry-Modellen nicht lauffähig ist. Zur Betriebssystem-Frischzellenkur gehört unter anderem ein überarbeiteter Browser, der etwa HTML 5 unterstützt.
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Quo vadis, RIM?

Quo vadis, RIM?
Abzuwarten bleibt, ob es RIM gelingt, mit neuen BlackBerrys und einem frischen Betriebssystem zur Konkurrenz aufzuschliessen. Das Unternehmen könnte Erfolgserlebnisse jedenfalls gut gebrauchen. Denn der Kurs der RIM-Aktie ist dieses Jahr um ganze 50 Prozent eingebrochen. Die Marktkapitalisierung des BlackBerry-Herstellers beträgt aktuell rund 13 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Der Höchststand vom August 2008 lag bei 75 Milliarden Dollar.
435'000 vs. 25'000 Apps
Im Bereich der Apps liegt RIM alleine im Bereich der Quantität weit hinter der schier übermächtigen Konkurrenz von Apple und anderen Mitbewerbern. So finden sich in Apples App Store bereits rund 435'000 Apps und in Googles Android Market je nach Quelle zwischen 227'000 und 400'000 Progrämmchen. Demgegenüber stehen lediglich ca. 25'000 in der BlackBerry App World. Das sind massiv weniger Apps, als der iPhone-Hersteller oder Google im Angebot haben, aber auch rund 1000 weniger, als sich im Windows Phone Marketplace finden. Es dürfte also schwer für RIM werden, im Smartphone-Markt Boden gutzumachen. Schliesslich sind nicht zuletzt Quantität und Qualität der vorhandenen Apps für den Erfolg einer mobilen Plattform verantwortlich.



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