Windows Subsystem for Linux 2 16.03.2020, 11:14 Uhr

Microsoft macht WSL2 ab Version 2004 allgemein verfügbar

Microsoft will die Integration eines Linux-Kernels in Windows bald schon der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. WSL2 – wie das Projekt heisst  0150 ermöglicht eine ressourcensparende und zugleich performante Verwendung von Linux-Anwendungen.
(Quelle: Simon Steinberger/Pixagay)
Microsoft will sein Windows Subsystem for Linux 2 (WSL2) ab Version 2004 von Windows 10 als allgemeinen Teil des Betriebssystems bereitstellen. Wie die Redmonder über ihren zugehörigen Blogeintrag ausserdem mitteilen, wird der Linux-Kernen in WSL2 direkt auf dem jeweiligen Computer installiert und gewartet – also aktuell gehalten. Bisher musste Letzteres stets manuell vorgenommen werden.
Bei WSL2 handelt es sich um eine performante virtuelle Maschine (VM), basierend auf dem hauseigenen Hyper-V, mit dem auch schwachbrüstige Systeme zurechtkommen sollen. Im Wesentlichen sorgt WSL2 dankt seines Linux-Kernels dafür, dass das Open-Source-Betriebssystem unter Windows schneller läuft, ohne jedoch allzu viel Speicher zu benötigen.
Seit 2019 stand WSL2 als Preview bereit. Nun jedoch scheint das Projekt soweit ausgereift zu sein, dass es der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden kann.

Weitere Details zu WSL2 im Blogeintrag

Über seinen Blogeintrag verrät Microsoft weitere Details zur geplanten Veröffentlichung: Wie die bereits beschriebene Aktualisierung des Linux-Kernels direkt über die Windows-Updates, soll auch mit den Treibern von Drittanbietern verfahren werden. Auch diese sollen direkt auf dem PC des Nutzers installiert und mittels Aktualisierung des OS auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Wie der Software-Konzern allerdings schreiben, wird WSL2 mit dem allgemeinen Update auf Version 2004 von Windows 10 nicht automatisch an alle Nutzer verteilt. Wer auf das Subsystem zugreifen möchte, muss dieses einmalig manuell herunterladen. Erst dann wird WSL2 automatisiert mit Updates bedacht. Microsoft spricht in diesem Zusammenhang von einer Übergangsfrist, die «einige Monate» andauern soll.
Mit der allgemeinen Verfügbarkeit eines Linux-Subsystems über Windows will Microsoft seinen Anhängern das Open-Source-Betriebssystem nicht unbedingt schmackhaft machen, sondern vielmehr verhindern, dass die Nutzer sich langfristig nach Alternativen zu Windows umsehen. Diverse Anwendungen wie Docker-Container bedürfen jedoch einer Linux-Komponente. Über WSL2 soll es nun schlicht einfacher werden, darauf zuzugreifen.



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