Nicht immer nur die Amis: über 100'000 Datenschutzverletzungen in der Schweiz

Technologie und öffentlicher Sektor ...

Technologie und öffentlicher Sektor am gefährdetsten

Das SVP-Beispiel belegt: Der öffentliche Sektor und Parteien sind nach wie vor ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Das zeigt auch der weltweite Vergleich: Global betrachtet wurden laut Breach Level Index 2016 allein 391,7 Millionen Datensätze im öffentlichen Sektor kompromittiert. Das sind mit 28,6 Prozent mehr als ein Viertel der gesamten im Breach Level Index erfassten Datenschutzverletzungen.
Ganz anders sieht es im Bereich Technologie aus: Von allen Branchen verzeichnete 2016 der Technologiesektor den grössten Anstieg an Datenmissbräuchen. Sie nahmen um 55 Prozent zu, machten dabei aber nur 11 Prozent aller Datenschutzverletzungen im vergangenen Jahr aus. Fast 80 Prozent der Vorfälle in diesem Sektor standen mit Kontozugriffen und Identitätsdiebstahl in Verbindung. Auf den Technologiebereich entfielen auch 28 Prozent der kompromittierten Datensätze im Jahr 2016, was einem Anstieg von 278 Prozent im Vergleich zu 2015 entspricht.
Datenschutzvorfälle nach Region

Verschlüsselung als Schutz gegen externe Eindringlinge

Wie im Fall der SVP waren global betrachtet Externe die führenden Verursacher von Datenschutzverletzungen: Sie waren für 68 Prozent aller Fälle verantwortlich, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber 2015 entspricht. Die Zahl der Datensätze, die bei Angriffen durch böswillige Aussenstehende entwendet wurden, stieg gegenüber 2015 um 286 Prozent. Leider haben Entscheider in den meisten Fällen die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen wie Datenverschlüsselung vernachlässigt. Denn nur 4,2 Prozent aller Fälle von Datenmissbrauch im letzten Jahr betrafen Daten, die teilweise oder ganz verschlüsselt waren. In einigen dieser Fälle war nur das Passwort verschlüsselt, während sonstige Informationen nicht verschlüsselt worden waren. Von den fast 1,4 Milliarden Datensätzen, die 2016 kompromittiert wurden, verloren gingen oder gestohlen wurden, waren nur 6 Prozent ganz oder teilweise verschlüsselt (2015: 2 Prozent).
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