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29.10.2013, 11:35 Uhr
Geolocation - ohne GPS
Mozilla startet heute einen eigenen Geolocation-Service. Der Dienst soll selbst bei schlechter GPS- oder nicht vorhandener GPS-Verbindung Standortinformationen auswerten können.
Mozilla startet mit dem Mozilla Location Service einen freien Geolocation-Service. Der sich in der Betaphase befindliche Dienst werde in der Lage sein, den Standort eines Nutzers zu ermitteln, indem vor allem die WLAN-Hotspots und Mobilfunktstationen in der Nähe des Users ausgewertet werden. Das soll den Vorteil mit sich bringen, selbst bei sehr schwachem GPS-Signal oder Endgeräten ohne GPS-Modul den Standort eines Nutzers zu ermitteln. Die Daten erhofft sich Mozilla von Freiwilligen. Wer bei der Erfassung mithelfen will, muss sich eine entsprechende App namens MozStumbler auf seinem Android-Smartphone installieren, herumlaufen und Daten hochladen.
Angepasste Wiki-Einträge
Bedenken in Bezug auf den Datenschutz räumt Mozilla, wie T3n.de feststellt, in einem eigenen Abschnitt in ihrem Wiki aus dem Weg. Mozilla weist darauf hin, dass mit der MozStumbler-App lediglich öffentliche Meta-Daten wie die genutzte Frequenz und unter anderem die Signalstärke erfasst würden.
Wettbewerb zum Ansporn
Eine Tabelle mit Punkteverteilsystem soll die anonymen Datenlieferer im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs zusätzlich anspornen.
Hochgesteckte Ziele
Mozilla nennt als Hauptziel sogar einen «hochakkuraten» Geolocation-Service und stellt gleichzeitig die Privatsphäre-Aspekte in den Vordergrund: Privatsphäre-Aspekte sollen nach Mozilla gegenüber anderen Angeboten (wie Google Maps) sogar «verbessert» werden.
Weiter Definitionsbereich
Die Einschätzung fällt teilweise noch etwas schwer, was Mozilla genau auf welche Art und womit erreichen will, muten doch die Wiki-Beschreibungen etwas allumfassend an. Die Art der Realisierung wäre sicher noch interessant. Wird es dann erforderlich sein, dass der Browser immer läuft? Wird es eine Applikation geben? Vielleicht denken die Entwickler zurzeit noch gar nicht auf granularer Ebene. Schliesslich muss zuerst das «Datengerüst» stehen. Und das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
29.10.2013
30.10.2013
30.10.2013