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26.10.2004, 10:00 Uhr
Anti-Spam-Technologie: Microsoft gibt nicht auf
Der Softwareriese will seine «Sender ID»-Technologie zur Bekämpfung von Massenmails nicht auf Eis legen und präsentiert einen überarbeiteten Vorschlag.
"Sender ID" ist eine neue Technologie von Microsoft, die gegen den zunehmenden Werbemüll in den virtuellen Briefkästen helfen soll. Sie prüft über Infos wie die IP-Adresse [1], ob eine Mail wirklich von der vorgegebenen Domain stammt, um Nachrichten mit gefälschten Absendern zu blockieren. Microsoft reichte die Technologie im Juni zur Standardisierung ein. Auf Grund von Patent- und Lizenzfragen geriet jedoch "Sender ID" bei vielen Open-Source-Entwicklern in scharfe Kritik. Auch AOL verweigerte die volle Unterstützung für die Anti-Spam-Technologie. Der Vorschlag wurde deshalb von der zuständigen Arbeitsgruppe des Standardisierungsgremiums IETF abgelehnt und zurückgeschickt.
Anfang Woche hat Microsoft eine neue Version von "Sender ID" bei der IETF eingereicht. Sie soll die Streitigkeiten mit der Open-Source-Gemeinde und Providern wie AOL beilegen, in dem er ihnen mehr Wahlfreiheit bei der Implementierung lässt. AOL hat bereits seine Unterstützung zugesagt. Auch die neue Spezifikation lässt aber gewisse Patentfragen offen. Damit kann "Sender ID" auf dem Weg zum Standard noch immer auf Hindernisse stossen.
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