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15.09.2011, 09:03 Uhr
Apple verbannt kritisches Game
Das Spiel «Phone Story» will auf die Missstände in der Zuliefererkette der Smartphone-Hersteller aufmerksam machen. Zu viel Kritik für Apple: Während das Spiel nach wenigen Stunden aus dem App Store flog, ist es im Android Market nach wie vor erhältlich.
Das Smartphone-Game «Phone Story» ist nichts für schwache Nerven: Da müssen virtuelle Arbeiter unter übelsten Bedingungen zum Abbau von gesundheitsschädlichen Metallen gezwungen werden und suizidwillige Mitarbeiter, die scharenweise vom Dach eines Hochhauses springen, müssen aufgefangen werden. Hintergrund des makabren Inhalts: Die italienischen Entwickler von Molleindustria wollen mit dem Spiel auf die teils unhaltbaren Zustände bei den Zuliefererfirmen der Smartphone-Hersteller aufmerksam machen. Wie etwa beim chinesischen Hersteller Foxconn, der unter anderem auch an Apple liefert und wegen einer Suizidserie von Mitarbeitern in die Schlagzeilen geriet.
Auch wenn Apple selbst im Spiel nicht direkt erwähnt wird, sind die Seitenhiebe offensichtlich. In einem Abschnitt des Spiels muss man etwa Kunden in einen Laden schleusen, der ein Birnen-Symbol trägt – da muss man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, um auf den iPhone-Hersteller zu schliessen. Wenig überraschend folgte auch die Reaktion von Apple umgehend: Schon nach wenigen Stunden war das kostenpflichtige Spiel wieder aus dem App Store verbannt – erstaunlich eigentlich, dass es überhaupt kurzzeitig dort verfügbar war.
Während also Apple keine Kritik duldet, ist das Spiel im Android Market nach wie vor verfügbar. Für 90 Rappen kann man das erzieherische Smartphone-Game dort kaufen – und damit erst noch einen Beitrag zum Wohle der Menschheit leisten. Die Entwickler leiten nämlich die Einnahmen aus den Verkäufen eigenen Angaben zufolge an Organisationen weiter, die sich für Menschenrechte einsetzen.
Während also Apple keine Kritik duldet, ist das Spiel im Android Market nach wie vor verfügbar. Für 90 Rappen kann man das erzieherische Smartphone-Game dort kaufen – und damit erst noch einen Beitrag zum Wohle der Menschheit leisten. Die Entwickler leiten nämlich die Einnahmen aus den Verkäufen eigenen Angaben zufolge an Organisationen weiter, die sich für Menschenrechte einsetzen.
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