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23.07.2013, 07:49 Uhr
Der richtige Umgang mit Smartphone-Akkus
In letzter Zeit häuften sich in den Medien Vorfälle zu explodierenden Akkus und tödlichen Stromstössen aus Smartphones. Wir haben nachgefragt, auf was man bei Ersatzteilen achten muss.
Einem Bericht von ZDNet zufolge lag ein Chinese tagelang im Koma, nachdem ihn ein Stromschlag von einem iPhone getroffen hatte. Wir berichteten von einer chinesischen Stewardess, die während einem Anruf getötet wurde. Sie telefonierte, während sich ihr Smartphone noch in der Ladeschale befand. Apple war bereits im März in China heftig unter Kritik geraten: Das Staatsfernsehen CCTV hatte zum Weltverbrauchertag den Handy- und Computerkonzern Apple wegen Mängel am Kundenservice angegriffen. Chinesische Kunden kritisieren Apple, dass sie im Garantieverfahren im Vergleich zu anderen Ländern schlechter behandelt würden, worauf sich Tim Cook öffentlich entschuldigte. Anfang Juli ist einer jungen Schweizerin eine Galaxy S3 in der Hose explodiert. Sie zog sich schwere Verbrennungen an den Oberschenkeln zu.
Selbstverschuldung?
Wenig später wurde beim Vorfall der tödlich verunglückten Chinesin bekannt, dass es sich bei dem verwendeten Ladegerät nicht um ein Originalzubehör von Apple handelt, wie der US-Blog Electronista berichtete. Der Mann, der ins Koma fiel, hat vielen Medienberichten zufolge ebenfalls kein Original-Ladekabel benutzt. Was den Vorfall der jungen Schweizerin anbelangt, hat wenig später das EMPA (die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsstelle) mittels einer Untersuchung festgestellt, dass ein inoffizieller Akku verwendet wurde. Pressesprecherin Mirjam Berger von Samsung gab gegenüber pocketpc.ch bekannt, sie empfehle ihren Kunden nur originale Samsung-Akkus zu verwenden.
Fabrikationsschäden: eher selten
Wurden demnach die Vorfälle von den Medien eher überdramatisiert? Wie hoch ist das Risiko einer Smartphone-Explosion effektiv? Laut Süddeutsche Zeitung gab es etwa 20 solcher Smartphone-Vorfälle weltweit. Hunderte von Berichten gibt es über Akkus, die sich überhitzten, zu qualmen oder zu brennen anfingen. Ursache waren meist Lithium-Ionen-Akkus, deren Kurzschluss-Schutz nicht richtig funktioniert hatte. Lithium-Ionen-Akkus sind aufgrund ihrer hohen Effizienz sehr verbreitet. In seltenen Fällen kann beim Herstellungsprozess eine Verunreinigung durch mikroskopisch kleine Metallpartikel in der Membran zwischen den Energiezellen zustande kommen. Wenn ein solcher Akku starken Bewegungen ausgesetzt ist, können diese winzigen Metallsplitter den gefährlichen Kontakt herstellen. Auch wenn ein Laptop oder ein Mobiltelefon zu Boden fällt, können beim Akku Kontakte bersten: die Gefahr von Kurzschlüssen steigt. Diese können zu Stichflammen oder Explosionen führen. Bei Qualitätsakkus ist jedoch noch eine zusätzliche Schutzschaltung vorhanden, die dieses Risiko minimieren soll.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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