Google folgt der schwarzen Liste und sperrt die Chinesen aus!
Das Ende vor dem Anfang – Huawei Mate 30
Das Ende vor dem Anfang: Huawei Mate 30
Zudem stellt sich die Frage, wie es mit Huawei und seinen zukünftigen Produkten weitergeht – wie etwa dem Mate 30. Das zukünftige Top-Handy ist wohl das erste und prominenteste Opfer der Sanktionen. Dessen Marktstart, der für das zweite Quartal 2019 geplant ist, steht nunmehr infrage und könnte nach dem Entscheid verschoben oder auch komplett abgesagt werden. Ein möglicher Ausweg als Alternative (an der Huawei übrigens schon länger bastelt) ist die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems für die Handy-Produkte. Wie weit dieses tatsächlich fortgeschritten ist, muss sich allerdings noch zeigen.
Nicht betroffen von der Sanktion sind übrigens Dienste und Software, die mit Open-Source-Lizenzen abgewickelt werden. Hierbei dürfte es sich allerdings um einen sehr kleinen Anteil handeln.
Huawei trockengelegt
Das steckt dahinter: Insider dürfte dieser Entscheid hingegen kaum überraschen. US-Präsident Trump hat bereits in den vergangenen Tagen ein Dekret zum Verbot von Huawei-Produkten unterzeichnet, das sämtliche Google-Aktivitäten mit Huawei unverzüglich auf Eis legen soll. Nach unseren Informationen werden auch die amerikanischen Chiphersteller Qualcomm, Broadcom und Intel auf Anweisung der US-Regierung ab sofort keine Chips mehr an Huawei ausliefern. PCtipp hat bezüglich der gesamten Problematik eine offizielle Stellungnahme bei Huawei Schweiz angefordert.
Mirjam Berger, PR-Manager of Consumer Business Huawei Schweiz, gab uns folgendes Statement: «Huawei hat weltweit bedeutende Beiträge zur Entwicklung und zum Wachstum von Android geleistet. Wir haben als einer der globalen Key-Partner von Android eng mit ihrer Open Source Plattform gearbeitet, um ein Ecosystem zu entwickeln, von dem sowohl die Nutzer als auch die Industrie profitieren. Huawei wird weiterhin Sicherheitsupdates und Services für alle bestehenden Huawei- und Honor-Smartphones sowie -Tablets zur Verfügung stellen. Das betrifft verkaufte und lagerhaltige Geräte weltweit. Wir werden weiter daran arbeiten, ein sicheres und zukunftsfähiges Software-Ecosystem zu entwickeln, um die bestmögliche Nutzererfahrung weltweit zu bieten.»
Was das «übersetzt» heissen könnte? Huawei wird, so gut es eben geht, seinen Pflichten bei Updates und Services nachkommen. Allerdings «nur» für verkaufte und lagerhaltige Produkte. Neue, noch nicht lancierte Geräte respektive Produkte könnten, sofern man das «zukunftsfähige Software-Ecosystem» als eigenständiges Betriebssystem deutet, erstmals mit einem eigenen Huawei-OS ausgestattet werden. Dies allerdings ist, wie gesagt, der freien Interpretation überlassen.
Auch seitens Google gibt es übrigens ein erstes Statement: «Für Fragen von Huawei-Anwendern zu den jüngsten Massnahmen der US-Regierung: Wir versichern Ihnen, dass Dienstleistungen wie Google-Play & -Security von Google-Play-Protect auf Ihrem bestehenden Huawei-Gerät weiterhin funktionieren werden, während wir alle US-Vorschriften einhalten.»
Auf Anfrage bei Microsoft teilte uns dessen Mediensprecher für die Schweiz, Tobias Steger, lediglich mit, dass man «zu diesem Fall derzeit keine Stellung nehmen könne».
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