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17.04.2007, 11:30 Uhr
Google kauft Doubleclick - Konkurrenz besorgt (Update)
Googles jüngster Kauf lässt Befürchtungen aufkommen, der Markt für Internet-Werbung werde eingeschränkt.
Google hat seine Konkurrenten durch den milliardenschweren Zukauf des Online-Werbevermarkters Doubleclick aufgeschreckt. Vertreter von Microsoft und des Telekom- Konzerns AT&T warnten vor einer Einschränkung des Wettbewerbs bei Internet-Werbung. Laut dem Wall Street Journal beraten die Manager mehrerer Unternehmen über Gegenmassnahmen. So sollen etwa die Kartellbehörden animiert werden, den Deal einer harten Prüfung zu unterziehen.
Google hatte mit einem Preis von 3,1 Milliarden US-Dollar Microsoft und Yahoo! im Kampf um Doubleclick ausgestochen. Der führende Suchmaschinenbetreiber, der bereits Marktführer bei Anzeigen zu Suchanfragen ist, bekommt damit auch eine starke Position bei so genannter Display-Werbung mit Bildern und Videos.
Microsoft-Chefjurist Brad Smith kritisierte im Wall Street Journal, der Doubleclick-Kauf führe die beiden grössten Anbieter von Internet-Werbung zusammen und schränke erheblich den Wettbewerb in der Branche ein. Google und Doubleclick würden zusammen mehr als 80 Prozent der Werbung umschlagen, die ein Internet-Nutzer sieht, wenn er eine Website ansteuert.
[Update 16.04.07]
Ein anderer Werbevermarkter, Adlink, wird in der Schweiz und Österreich von der Schweizer Firma Goldbach Media zu 100% übernommen. Bisher besass Goldbach Media 50 Prozent an der Schweizer Tochter respektive 70 Prozent der österreichischen Adlink. Die Akquisition erfolgt im Rahmen eines Aktientauschs. Die Adlink Media Group erhält im Tausch gegen ihre Adlink-Anteile 19,4 Prozent der Goldbach Media Gruppe. In enger Zusammenarbeit planen die beiden Unternehmen neue Produkte zu lancieren. Im Dezember 2006 wurde von der Adlink Schweiz bereits eine Abteilung für Mergers and Acquisitions gegründet. Diese zielt auf die noch unerschlossenen Märkte in Osteuropa.
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