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24.04.2013, 07:58 Uhr
HTC One: Nokia geht gegen Mikrofon vor
Nokia hat vor einem niederländischen Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den Hersteller des Mikrofons für das Smartphone HTC One erwirkt. Noch ist unklar, ob und welche Auswirkungen das Urteil auf den weiteren Verkauf von HTCs wichtigstem Androiden hat.
Der finnische Smartphone-Hersteller Nokia beschuldigt den Elektronikproduzenten STMicroelectronic, hochwertige Mikrofone an den Konkurrenten HTC zu liefern, die man selbst entwickelt habe. Nokia hat deshalb vor einem Amsterdamer Gericht einen Verkaufsstopp gegen STMicroelectronic erwirkt. STMicroelectronic darf ab sofort keine Mikrofone mehr an HTC liefern. Die besagten Mikrofone baut HTC in sein Top-Android-Smartphone HTC One ein. Doch STMicroelectronic dürfe diese Mikrofone ausschliesslich für Nokia produzieren, wie der Nokia-Sprecher Brett Young betont hat.
Der Lieferstopp gelte nicht nur für die Niederlande, sondern weltweit. STMicroelectronic hat seine Firmenzentrale in Genua, ist als Holding aber in den Niederlanden registriert und zwar in Amsterdam.
HTC habe von Nokia keine Lizenz für den Einbau des Mikrofons beantragt oder erhalten, obwohl der taiwanische Smartphone-Hersteller unter anderem mit der besonderen Leistungsfähigkeit des Mikrofons des HTC One werben würde.
Das umstrittene Mikrofon verbaut Nokia in allen seinen Windows-Phone-8-Geräten mit Ausnahme des Lumia 520. Das Mikrofon könne mit seiner «High Amplitude Audio Capture»-Technologie (HAAC) ein breiteres Audiospektrum erfassen als konventionelle Mikrofone.
HTC habe von Nokia keine Lizenz für den Einbau des Mikrofons beantragt oder erhalten, obwohl der taiwanische Smartphone-Hersteller unter anderem mit der besonderen Leistungsfähigkeit des Mikrofons des HTC One werben würde.
Das umstrittene Mikrofon verbaut Nokia in allen seinen Windows-Phone-8-Geräten mit Ausnahme des Lumia 520. Das Mikrofon könne mit seiner «High Amplitude Audio Capture»-Technologie (HAAC) ein breiteres Audiospektrum erfassen als konventionelle Mikrofone.
Analysten besorgt
HTC zeigte sich von dem Urteil enttäuscht, wie taiwanische Medien berichten. Man gehe im Moment nicht davon aus, dass der Lieferstopp unmittelbare Auswirkungen auf das Unternehmen habe, wie ein HTC-Sprecher mitteilte. Man wolle sich sofort um Alternativen umschauen und berate sich derzeit mit STMicroelectronic.
Analysten sehen das Urteil mit Sorge. Sollte HTC den Lieferanten für sein Mikrofon wechseln müssen, so verliert das Unternehmen kostbare Zeit. Denn das HTC One ist das wichtigste Gerät der Taiwaner. Jede Verzögerung beim Verkauf oder bei der Auslieferung würde HTC noch mehr Marktanteile kosten. STMicroelectronic wiederum muss sich auf Schadenersatzforderungen von Nokia und HTC einstellen. Zudem dürfte STMicroelectronic als Lieferant einen erheblichen Vertrauensverlust erleiden.
Analysten sehen das Urteil mit Sorge. Sollte HTC den Lieferanten für sein Mikrofon wechseln müssen, so verliert das Unternehmen kostbare Zeit. Denn das HTC One ist das wichtigste Gerät der Taiwaner. Jede Verzögerung beim Verkauf oder bei der Auslieferung würde HTC noch mehr Marktanteile kosten. STMicroelectronic wiederum muss sich auf Schadenersatzforderungen von Nokia und HTC einstellen. Zudem dürfte STMicroelectronic als Lieferant einen erheblichen Vertrauensverlust erleiden.
25.04.2013
25.04.2013