News 22.07.2010, 07:35 Uhr

Rekordergebnis bei Apple

Apple kann sich über eine Rekordbilanz freuen. Vor allem das iPhone und das iPad haben im dritten Quartal 2010 für Umsatzzahlen in gigantischer Höhe gesorgt.
Im Berichtszeitraum, der am 26. Juni endete, stieg der Apple-Gewinn um 78 Prozent auf 3,25 Milliarden US-Dollar. Vor einem Jahr waren es 1,83 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz schnellte um 61 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn pro Aktie betrug 3,51 US-Dollar, 75 Prozent mehr als vor einem Jahr.
«Es war ein phänomenales Quartal, das unsere Erwartungen rundum übertroffen hat», so Apple-CEO Steve Jobs am Dienstagabend in Cupertino. Das iPhone 4 bescherte Apple den erfolgreichsten Produktstart der Firmengeschichte. Zudem habe das iPad einen «wahnsinnigen Start» hingelegt und auch der Mac-Absatz sei so hoch wie nie zuvor. Zudem verwies Jobs in üblicher Weise auf «fantastische neue Produkte», die Apple noch in diesem Jahr lancieren wolle.
Erneut hat Apple mehr Macs denn je verkauft. Im dritten Quartal waren es 3,47 Millionen Stück - 100'000 über dem bisherigen Rekordwert und 33 Prozent mehr als die 2,6 Millionen Einheiten des Vorjahres. Wie Apples Finanzchef Peter Oppenheimer betonte, ist der gesamte PC-Markt gegenüber dem Vorjahr nur um 22 Prozent gewachsen. Insbesondere hat Apple viele Notebooks verkauft, 71 Prozent oder 2,47 Millionen Stück der verkauften Rechner waren MacBooks, MacBooks Pro und MacBooks Air. Vom MacBook und dem MacBook Pro hatte Apple im Berichtszeitraum jeweils neue Modelle vorgestellt. Der Mac habe zuletzt in 17 Quartalen in Folge ein stärkeres Wachstum als der Rest des Marktes gezeigt, dennoch sei der Marktanteil noch relativ niedrig, es bestehe also weiter grosser Raum für Wachstum, meint Apple-COO Tim Cook.
Das iPad – geht weg wie warme Weggli
Vom iPad hat Apple im dritten Quartal 3,27 Millionen Stück verkauft. Dies hat 2,17 Milliarden US-Dollar Umsatz in die Apple-Kassen gespült. Tim Cook vergleicht den Erfolg des iPad mit der Markteinführung des iPod vor bald neun Jahren. Damals habe man etwas mehr als 20 Monate gebraucht, um die erste Million Geräte abzusetzen, das iPad mache daher einen «phänomenalen Unterschied» aus. Der Markt, den das iPad definiere, sei «sehr gross». Apple strenge sich an, die Produktionskapazitäten zu erhöhen.

iPhone- und iPod-Sparten Auch die Kritik an ...

... freut sich über das Apple-Ergebnis
iPhone- und iPod-Sparten
Auch die Kritik an den Empfangsproblemen des iPhone 4 konnte den Siegeszug des Apple-Smartphones nicht stoppen. Im gesamten dritten Quartal verkaufte Apple 8,4 Millionen iPhones, 61 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten der abgesetzten Geräte waren aber noch iPhone 3GS, vom iPhone 4 hat Apple nach eigenen Angaben bisher 3 Millionen verkauft. Die Nachfrage sei so stark, dass Apple Probleme habe, die Bestellungen auszuliefern. Man arbeite hart daran, die Nachfrage zu stillen, verkaufe derzeit aber jedes Gerät, das man produziere. Das iPhone hat 5,33 Milliarden Dollar Umsatz in die Apple-Bilanz eingebracht.
Der iPod ist hingegen erstmals seit drei Jahren unter die Grenze von 10 Millionen verkauften Geräten gefallen. Im Berichtszeitraum wurde Apple 9,41 Millionen Player los, 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Ausserhalb des Weihnachtsgeschäfts entwickelt sich das iPod-Geschäft schon länger leicht rückläufig. Traditionell stellt Apple Anfang September neue Geräte vor. Grosse Sorgen macht dem Konzern die Entwicklung nicht: In den USA halte man weiterhin 70 Prozent des Markts. Der iPod Touch lege nach wie vor zu - für den Herbst darf man auf ein neues Modell im Look des iPhone 4 hoffen.
Apple übertraf mit seinen Zahlen die schon hohen Erwartungen der Analysten. Die Aktie sprang nachbörslich um 4 Prozent hoch - bis Börsenschluss hatte das Papier bereits 6,31 Dollar oder 2,57 Prozent zugelegt und war mit 251,89 Dollar aus dem Handel gegangen.
Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer deutete bereits ein neues Rekordquartal an. Von Juli bis September soll der Umsatz auf rund 18 Milliarden Dollar steigen. Auch der Gewinn soll sich mit etwa 3,44 US-Dollar je Aktie wieder im Spitzenbereich bewegen. Das Unternehmen ist für seine zurückhaltenden Prognosen bekannt und übertrifft sie regelmässig.



Kommentare
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Reto Vogt
22.07.2010
Bist du vielleicht schon auf die Idee gekommen, dass das Geschäftsjahr von Apple nicht von Januar bis Dezember geht? Dazu ein Zitat aus der Pressemitteilung des Konzerns: Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des dritten Quartals im Geschäftsjahr 2010, das am 26. Juni 2010 endete, bekannt gegeben.

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Adriano
22.07.2010
Quartal bedeutet ja 1/4 Jahr. Q2 2010 ist von anfangs April bis ende Juni. Warum sollte Apple es anders machen? Dann stimmt dieser Artikel nicht: http://www.macazin.de/apple/apple-bester-umsatz-und-gewinn-in-einem-zweiten-quartal-der-firmengeschichte/210130/ ? Was bedeutet denn Q2 2010 bei Apple?

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Reto Vogt
22.07.2010
Doch, in diesem Artikel gehts um das zweite Quartal. Hier mal zur vervollständigung: Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des vierten Quartals im Geschäftsjahr 2009, das am 26. September 2009 endete, bekannt gegeben. Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2010, das am 26. Dezember 2009 endete, bekannt gegeben. Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des zweiten Quartals im Geschäftsjahr 2010, das am 27. März 2010 endete, bekannt gegeben. Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des dritten Quartals im Geschäftsjahr 2010, das am 26. Juni 2010 endete, bekannt gegeben.

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Adriano
22.07.2010
Danke, hab das Datum vom Artikel nicht geschaut. Warum ist dann Q1 bei Apple in Dezember? Ist es üblich oder wird es nur bei Apple so gemacht? EDIT: vor ein Paar Minuten wurden auch die Nokia Daten publiziert: http://www.nokia.com/about-nokia/financials/quarterly-and-annual-information/q2-2010 Besser als man dachte. 111 mio Handys wurden in diesen 3 Monaten verkauft, für in gesamt 10,0 Milliarden €. Der Gewinn ist nicht so hoch, weil sie zurzeit fast 5mia/Jahr für die Forschung und Entwicklung ausgeben.

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Reto Vogt
22.07.2010
Das ist je nach Firma unterschiedlich. Viele Konzerne richten ihre Geschäftsjahre aber nicht nach dem Kalenderjahr. z.B.: Microsoft Corp. today announced revenue of $12.92 billion for the first quarter ended Sept. 30, 2009, a 14% decline from the same period of the prior year.

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pagefault
23.07.2010
Microsoft Corp. today announced revenue of $12.92 billion for the first quarter ended Sept. 30, 2009, a 14% decline from the same period of the prior year.Warum so negativ? - Microsoft hat doch auch aktuellere (und deutlich positivere!) Quartalsergebnisse zu vermelden: Redmond, Wash. – July 22, 2010 – Microsoft Corp. today announced record fourth-quarter revenue of $16.04 billion for the quarter ended June 30, 2010, a 22% increase from the same period of the prior year. Operating income, net income and diluted earnings per share for the quarter were $5.93 billion, $4.52 billion and $0.51 per share, which represented increases of 49%, 48% and 50%, respectively, when compared with the prior year period. Quelle: http://www.microsoft.com/msft/earnings/fy10/earn_rel_q4_10.mspx

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Reto Vogt
23.07.2010
Warum so negativ? - Microsoft hat doch auch aktuellere (und deutlich positivere!) Quartalsergebnisse zu vermelden Das war nur ein Beispiel, dass sich auch andere Konzerne nicht an die Quartale des Kalenderjahres halten. Also kein Grund zur Aufregung.