News 18.02.2014, 09:06 Uhr

Roaming: Sunrise Top, Orange Flop

Comparis hat die Roaming-Angebote unter die Lupe genommen. Erstmals sind bei Sunrise die Roaming-Pakete bis zur Hälfte günstiger als bei Swisscom, während Orange schlecht wegkommt
Sunrise macht einen Schritt in Richtung Kundenfreundlichkeit mit günstigen Roaming-Tarifen
Inzwischen sind die Roaming-Datenpakete von Sunrise für Auslandaufenthalte in Europa erstmals bis zur Hälfte günstiger als bei Swisscom, stellt Comparis anhand einer neuen Berechnung fest.
Einzig Orange scheint Nachholbedarf zu haben, die Roaming-Kosten fallen bei jenem Anbieter bis zu 17 Mal höher als bei Swisscom und Sunrise aus.
Comparis hält fest: «Jetzt können Kunden bei Sunrise ein 30 Tage lang gültiges Datenpaket mit 500 MB kaufen – und zahlen dafür bei Reisen innerhalb Europas noch 49 Franken.»
Auch wenn die Roaming-Kosten damit erstmals bei Sunrise sehr günstig ausfallen, so sind Surf-Kosten im Inland immer noch unverhältnismässig günstiger als das Surfen auf der «Roaming-Welle» im Ausland.

Sunrise im Moment noch günstig

Die Tabelle zeigt: Orange ist bis zu 17 Mal teurer als Swisscom und Sunrise; bei der 500-MB-Option ist Sunrise am günstigsten
Konkret beim neuen Sunrise-Roaming-Angebot kann zwischen Paketen der Grössen 25, 100 oder 500 MB gewählt werden. Ist das Volumen aufgebraucht, kann ein neues Paket hinzugebucht werden.
Das 25-MB-Paket ist gemäss Ralf Beyeler, dem Telecom-Experten von Comparis, ein «Marketing-Gag», weil es bereits nach 24 Stunden wieder verfällt.
Ralf Beyeler gibt sich jedoch vorsichtig und meinte, Swisscom werde vermutlich, wie in den Vorjahren, vor den Sommerferien die Roaming-Tarife senken.

Orange mit Nachholbedarf

Nebst den bis zu 17 Mal höheren Roaming-Tarifen im Vergleich zu Swisscom und Sunrise müssen Orange-Kunden ein Abo abschliessen und dieses nach den Ferien wieder kündigen. Orange-Kunden können ausserdem nicht nochmals das gleiche Paket nehmen, sondern nur ein anderes.
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Tipps zu Roaming

Tipps zu Roaming

Wir finden: Bei längeren Aufenthalten ist die beste Alternative sicher der Kauf einer Prepaid-SIM-Karte im Reiseland.
Erste Anlaufstelle sind Übersichten von Kassensturz oder Comparis. In einzelnen Ländern lassen sich die Prepaid-SIM-Karten schon auf der Homepage der ausländischen Telecom-Firmen bestellen.
In vielen Ländern muss ein Prepaid-Abo für Telefongespräche gekauft und das Datenabo zusätzlich per SMS aktiviert werden. Es empfiehlt sich, bei der Rückreise diese Datenoption per SMS wieder abzumelden, damit der automatische Datenabzug gestoppt wird.

APN-Einstellung

Ist die SIM-Karte eingelegt und die Datenoption aktiviert, funktioniert das Surfen meistens gleich auf Anhieb. Sollte es noch nicht funktionieren, muss manchmal im Handy noch die «APN»-Einstellung mit Login-Daten des Providers ergänzt werden. Hilfestellung sollten die Provider bieten, bei denen Sie das Abo gekauft haben, oder das «Pay-As-You-Go-Wiki».

Auslandsnummer behalten

Es kann vorkommen, dass Abos nach längerer Nichtbenutzung (bei mehr als sechs Monaten) erlöschen. Die Provider im Ausland kassieren dann Ihr Geld. Vor allem, wenn noch viel Guthaben drauf ist, empfiehlt es sich, das Abo zeitweise mit kleineren Beträgen wieder aufzuladen. Auch wer die Auslandsnummer behalten will, sollte ein paar Aufladecodes auf Vorrat kaufen und diese alle paar Monate wieder aufladen.

Autor(in) Simon Gröflin



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