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21.08.2006, 12:00 Uhr
Roma verlieren Holocaust-Klage gegen IBM
Das Schweizer Bundesgericht hat die Schadensersatzforderungen der GIRCA (Gypsie International Recognition and Compensation Action) gegenüber IBM abgelehnt.
Die Richter in Lausanne haben sich auf die Verjährungsfrist berufen und somit die entsprechende Entscheidung der Vorinstanz bekräftigt. Die Roma-Organisation [1] hatte IBM vorgeworfen, zwischen 1933 und 1945 dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland bei der Vernichtung von Roma in den Konzentrationslagern geholfen zu haben. Beweisen wollte die GIRCA dies mit Lieferungen von Maschinen und Lochkarten aus der Produktion der IBM-Tochterfirma Hollerith-Maschinen-Gesellschaft (Dehomag). IBM hat laut Sprecher Joe Hanley immer die Auffassung vertreten, dass das Verfahren nicht zugelassen werden dürfe. Gemäss Henri-Philippe Sambuc, Anwalt von GIRCA, warte man nun die schriftliche Urteilsbegründung ab, bevor über weitere Schritte entschieden werde. In Frage käme ein neues Verfahren in Genf nach ausländischem Recht.
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