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09.02.2015, 13:30 Uhr
Spracherkennung: Samsung warnt vor seinen eigenen TVs
Samsung rät Besitzern von Smart-TVs mit Spracherkennung neuerdings zu Vorsicht bei privaten Gesprächen im Wohnzimmer.
Update: Samsung nimmt Stellung und räumt ein, dass seine Fernseher nicht die ganze Zeit Tonaufnahmen aus ihrer Umgebung übers Internet übertragen. Nutzer müssten erst eine Suchanfrage per Sprachsteuerung aktivieren, erklärte ein Sprecher von Samsung.
Immer mehr smarte Fernseher nutzen die Spracherkennung. Mit einem Sprachbefehl wie «Volume Up» lässt sich etwa die Lautstärke verändern. Wer sich einen Smart-TV von Samsung kauft, stösst in den Lizenvereinbarungen neuerdings auf einen interessanten Satz:
«Bitte seien Sie sich bewusst, dass Ihre gesprochenen Worte aufgezeichnet und an einen Drittanbieter geschickt werden.»
Wer also diskrete Sachen im Wohnzimmer ausspricht, sollte besser die Hand vor den Mund nehmen.
Der Hinweis von Samsung ist jedoch schlicht und einfach als eine neutrale Warnung zu verstehen. In dem Unterpunkt «Drittanbieter» steht dementsprechend auch: «Samsung ist nicht verantwortlich dafür, wie diese Drittanbieter Privatsphäre- und Sicherheitsmassnahmen umsetzen.» Immerhin können Nutzer die Spracherkennungsfunktion jederzeit abschalten und somit wieder entspannter vor dem TV diskutieren.
Die Meldung von Samsung gab übers Wochenende einiges zu reden. Immerhin darf man es dem koreanischen High-Tech-Riesen nicht übel nehmen: Der Hersteller warnt wenigstens schon frühzeitig. Samsung selber sagte gegenüber der Webseite «The Daily Beast», man nähme die Privatsphäre der Kunden sehr ernst. Die Daten würden nur verschlüsselt übertragen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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