News 16.03.2007, 12:45 Uhr

Vollgas auf der CeBIT: Zukünftige Centrino-Notebooks verdoppeln die Leistung

Der PCtipp berichtet direkt von der Computermesse CeBIT 2007. Wir haben Samsungs Ultra Mobile PC Q1 Ultra getestet und zeigen schon jetzt mit Exklusiv-Benchmarks, ob sich Intels neue Centrino-Generation in punkto Akkulaufzeit und Leistung rentiert.
Alle Jahre wieder: Trotz schwindender Aussteller und rückläufiger Besucherzahlen will die CeBIT 2007 [1] in Hannover wieder Akzente setzen. Der PCtipp war vor Ort auf der Computermesse und berichtet über kommende PC-Stars.
Den Auftakt machte Intel auf seiner Pressekonferenz. Der Halbleiterhersteller hat die für Sommer angekündigte Centrino-Notebook-Plattform (Codenamen Santa Rosa) erstmals mit einem Live-Benchmark vorgestellt. Intel nennt die im Santa-Rosa-Chipsatz integrierte Robson-Technologie ab sofort "Turbo Memory". Für den Turbo Memory wird entweder Flash-Speicher auf dem Mainboard verbaut oder dieser sogar per Mini-PCI-Express-Karte in einen Steckplatz auf dem Notebook-Mainboard gesteckt. Die Idee hinter Turbo Memory: Oft benötigter Programmcode lässt sich auf diesem Baustein direkt speichern und lässt sich somit schneller als bei einer Festplatte ausführen. Applikationen, die häufig benutzt werden, werden spürbar beschleunigt.
Zum Live-Benchmark:
Mittels der Anwendung Google-Earth wurden auf zwei Asus-Notebooks (siehe Bild, eines mit, das andere ohne die Turbo-Memory-Technologie) eine virtuelle Strecke abgeflogen und darauf Markierungen gesetzt. Per Bildbearbeitungsprogramm Photo Elements liess sich danach den markierten Punkten jeweils ein Bild zuordnen und editieren. Der Laptop mit Turbo-Memory-Technologie benötigte 79,4 Sekunden, ohne wurde das Programm in 196,7 Sekunden beendet - was unterm Strich mehr als die doppelte Zeit bedeutete.
Exklusiv: Erste Benchmarkwerte von Santa-Rosa-Notebooks
Dem PCtipp ist es gelungen, ein für den Sommer geplantes Santa-Rosa-Notebook vorab am Stand von Gigabyte zu testen. Das Besondere: Auf dem Laptop kam neben der Intel-Doppelkern-CPU T7300 (2 GHz) ein brandneuer, mobiler Geforce-8400M-GS-Grafikchip mit 256 MB Video-Ram und eine 128-Bit-Speicher-Controller-Anbindung zum Einsatz. Der Grafikchip ist somit der erste DirectX-10-Grafik-Controller in einem aktuellen Notebook. Getestet wurde das Notebook mit der Grafiktestsuite des Benchmark PCMark05. Das Ergebnis: 5603 Punkte. Das sind in etwa 800 Punkte mehr als bei einem Geforce Go 7800 GTX - ein hervorragender Wert.
Der PCtipp meint: Ein guter Einstand für den nächsten Centrino-Chipsatz. Beeindruckend ist neben der hohen Leistung vor allem auch die Tatsache, dass der Chipsatz mit dem neuen 802.11n-Funktstandard kommen wird, der die WLAN-Anbindung drastisch verbessern soll. Intel selbst spricht von einer Verfünffachung der Datenrate bei doppelter Reichweite. Wir sind auf jeden Fall gespannt und warten auf das erste kaufbare Santa-Rosa-Notebook in unserem Testlabor.
Samsung mit Nachfolger des Ultra Mobile PC
Samsung stellte auf der Computermesse den UMPC-Nachfolger (steht für Ultra Mobile PC) Ultra Mobile PC Q1 Ultra vor. Das Gerät ist laut Hersteller ein Multimediagerät für den Unterhaltungs- sowie den Business-Bereich. Es wiegt etwa 690 Gramm und kommt mit der Breitbandanbindung HSDPA. Daneben besitzt der Ultra Mobile PC Q1 Ultra eine Front- und eine Rückkamera.
Folgend die komplette Ausstattung:
- Prozessor: Intel Core Solo
- Betriebssystem: Windows Vistra Home Premium
- Display: 7 Zoll (ca. 17,8 cm), Touchscreen
- Arbeitsspeicher: DDR-II, 400 MHz
- Speicher: 60 GB plus 2-in-1-Slot-Steckplatz (SD/MMC)
- Netzwerk: HSDPA/WiFiBroadband, WLAN (802.11 b/g), LAN
- Sonstiges: Bluetooth, Dual Camera (vorne/hinten), Finger Print
- Masse (B x H x T): ca. 23 x 12 x 24 cm
- Akkulaufzeit: ca. 4,5 Stunden (max.)
- Gewicht: ca. 690 Gramm
- Preis: ca. 1800 Franken
Der PCtipp konnte das Gerät auf der Messe kurz antesten. Die Bedienung ist intuitiv, auf dem Touchscreen lässt sich mittels eines Stiftes bequem arbeiten. Was uns nicht so gut gefallen hat, sind die zu klein geratenen Tasten, die der Mini-PC links und rechts vom Bildschirm besitzt. Für etwas dickere Finger liegen die Tasten zu dicht aufeinander, so dass es schnell zu falschen Eingaben kommt. Beim angepeilten Preis von ca. 1800 Franken können wir allerdings nur den Kopf schütteln. Das ist eindeutig zu hoch und wird sich sicherlich nicht gerade positiv auf den Verkauf auswirken.



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