News 13.08.2015, 09:45 Uhr

Windows 10: Update-Betrugsversuch

In der Schweiz wird Windows 10 von vielen Anwendern heruntergeladen. Genau diesen Umstand machen sich im Moment Cyberkriminelle besonders aktiv zunutze.
Im Moment fegt eine gewaltige Microsoft-Betrugswelle über die Schweiz. Eben erst warnte die Kapo Schwyz vor angeblichen Microsoft-Mitarbeitenden, die auf betrügerische Weise an Kundendaten herankommen wollen. Der Klassiker nimmt wieder neue Formen an. Wie das Konsumentenschutzmagazin «SRF Espresso» berichtet, suchen sich die Täter ihre Opfer beliebig aus. Was passiert? Die meist englischsprachigen Täter rufen über ausländische Nummern an und sagen, sie hätten gesehen, dass der PC beim Upgrade-Versuch auf Windows 10 virenverseucht sei. Man solle daher ein Programm herunterladen, das den PC bereinigt.
In Tat und Wahrheit wird den Nichtsahnenden ein Malware-Programm untergejubelt. Wer das Programm installiert, gewährt den Internetkriminellen vollen Zugriff auf seinen Rechner und seine Daten. Laut des Sicherheitschefs Reto Häni von Microsoft werde darauf jeder einzelne Tastendruck des Users registriert, um etwa E-Banking-Aktivitäten auszuspähen. Was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt: Die Angerufenen würden regelrecht unter Druck gesetzt, das Programm möglichst bald herunterzuladen, um in den nächsten zwei Stunden keinen vollständigen Datenverlust zu riskieren. 
Wir empfehlen, in einem solchen Fall einfach aufzulegen und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Weder Microsoft noch Partner würden unaufgefordert anrufen, um Probleme zu beheben. Falls es schon zu spät ist, sollten Sie einen Virenscan durchführen und anschliessend alle wichtigen Passwörter ändern.
Besonders gerissene Internetdiebe haben es derweil sogar darauf angelegt, über gefälschte Bluescreens Kunden zu einer angeblichen Microsoft-Hotline zu lotsen. Beim Anruf einer solchen Nummer hat man womöglich dieselbe Täterschaft am Apparat. 

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Gaby Salvisberg
13.08.2015
Wir haben tatsächlich überlegt, ob wir jetzt darüber schon wieder einen Artikel machen wollen. Unsere Stammleser dürften die Masche schon hinlänglich kennen. :cool: Aus folgendem Grund haben wir uns diesmal trotzdem dafür entschieden: Die Betrüger verwenden offenbar Windows 10 als Aufhänger. Die User suchen und finden Inhalte über Windows 10 bei uns; darum wäre es nicht verkehrt, wenn auch jene seltenen bzw. neuen Besucher hier auf die Warnung stossen. Herzliche Grüsse Gaby

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malamba
13.08.2015
Anscheinend werden von den Betrüger auch (gefälschte Microsoft) Mails mit ähnlicher Aufforderung=Auswirkung versendet. Kein Zugriff auf die PC Daten.

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Moijto49
13.08.2015
Betrugsversuche Windows 10 Seit 4 Tagen, immer am Morgen ruft jemand an und will mir auf englisch etwas Betreff Windows 10 mitteilen. Manchmal ist es eine Frau, dann wieder ein Mann. Heute habe ich wütend reagiert und den Anrufer angeschrien und den Hörer aufgeknallt. Woher der meine Festnetznummer hat weiss ich nicht. Bei der Nummernkontrolle habe ich bemerkt, dass der Anruf aus dem Iran kommt. Hier ist die Nummer: 0098 56060307 Das ist sicher auch einer der mich reinlegen wollte. Nicht mit mir, ich bin vorsichtig. :mad:

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Thomas König
14.08.2015
Betrugsversuche Windows 10: bitte weiter so Gaby Salvisberg sieht das richtig und ich als Normal-User bin froh, kommen solche Meldungen dann wenn sie aktuell sind und mir etwas nützen. Bitte weiter so. Ueberspringen kann man ein Thema alleweil wenn es einem grad nicht interessiert. Wir haben uns mal Gedanken gemacht, wie man solche Anrufer am besten losbringt. Mit der Polizei und mit Anzeige drohen hilft sowieso nichts, das würde wohl auch kaum helfen wenn die aus der Schweiz anrufen würden. Inder könne man am besten beleidigen wenn man ihnen sagt "You will be reborn as an ant". Die Ameise sei das niedrigste aller Tiere und die schlimmste Variante einer Wiedergeburt. Auch "Your mother would be ashamed when she knew what you are doing" kam auf den Tisch. Gibt es erprobte solche Abwehr- und Beleidigungssätze?

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Pagnol
15.08.2015
Meine Variante für Frankreich: In Frankreich meldet man sich nicht mit seinem Namen sondern einfach mit "Allo?". Darauf der Anrufer: "Spreche ich mit Monsieur Pangol?" Und nun kommt's: "Nein, hier ist Maître Dupont. Ich bin der Vormund von Monsieur Pagnol. Monsieur Pagnol darf ohne meinen Beistand keinerlei juristische Handlungen vornehmen. Sie müssen also mit mir sprechen. Um was geht es denn?" "Hm, eh, ..." Kleine Pause ... Klick - hängt der Feigling doch einfach auf! Die Anrufe sind schon deutlich weniger geworden :D.

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karnickel
15.08.2015
Doch, doch... Will mich anschliessen. Macht ruhig weiter mit der Berichterstattung. Auch wenn jeder hier das Gefühl hat über diesen Dingen zu stehen gehört es zur Aufgabe eines Nachrichtendienstes über die Geschehnisse zu berichten. Wegen Ameisen und Schreien hier aber zu bedenken: Lasst eure Wut nicht an den Hotlinern aus. Ihr hört an den Hintergrundgeräuschen ja stets wie sie zusammengepfercht in Hallen gehalten und im Akkord Rufnummern eintippen müssen. - Gebt euch bestimmt, hängt von mir aus einfach ein - aber wozu bitte herumschreien? An deren Geldeinstreicher kommt ihr nicht ran.