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15.11.2007, 11:30 Uhr
Wunder-CPU «Penryn»: Killer sucht Opfer
Intel hat mit dem «Core 2 Extreme QX9650» den schnellsten, aber auch den teuersten Vierkern-Desktop-Prozessor der Welt vorgestellt. Der PCtipp verrät, wie sich die CPU bei den Tests schlägt und warum ihr trotz des exorbitant hohen Verkaufspreises von rund 1150 Franken die Zukunft gehört.
Der weltgrösste Halbleiterhersteller Intel hat am 11. November offiziell die nächste Prozessorgeneration mit Codenamen «Penryn» vorgestellt. Das CPU-Flaggschiff für den Desktopbereich hört auf den Namen «Core 2 Extreme QX9650». Der Prozessor erreicht in nahezu allen Multimedia- und rechenintensiven Anwendungen Benchmark-Rekorde. Im täglichen Gebrauch zeigt sich die Highend-CPU jedoch nur wenig schneller als die bisherigen Vierkern-Prozessoren.
Im Folgenden nennt der PCtipp alle wichtigen Spezifikationen und Funktionen der Vierkern-CPU (engl. Quad-Core-CPU) und erklärt anschliessend welche Praxisbedeutung diesen Features zukommt. Im Anschluss finden Sie drei typsiche Benchmarks (System, Spiele und Stromverbrauch).
Alle Spezifikationen/Funktionen auf einen Blick:
- Taktrate: 3.0 GHz
- Frontsidebus-Takt: FSB-Takt 333 MHz = (4 x 333 MHz = effektiv 1333 FSB)
- On-die-(CPU-)Speicher: 12 MB L2 Cache
- Herstellungsprozess/Verbrauch: 45 nm «high-K» Metall-Gate Transistor-Technologie, 130 Watt TDP
- Kompatibilität/Verbrauch: LGA775-Sockel
- Extrafunktionen: SSE4-Instruktionen
- Taktrate: 3.0 GHz
- Frontsidebus-Takt: FSB-Takt 333 MHz = (4 x 333 MHz = effektiv 1333 FSB)
- On-die-(CPU-)Speicher: 12 MB L2 Cache
- Herstellungsprozess/Verbrauch: 45 nm «high-K» Metall-Gate Transistor-Technologie, 130 Watt TDP
- Kompatibilität/Verbrauch: LGA775-Sockel
- Extrafunktionen: SSE4-Instruktionen
Der PCtipp erklärt: Der Prozessortakt setzt sich immer aus dem Produkt des sogenannten Frontside-Bus-Takt (333 MHz, kurz FSB) und dem Multiplikator der CPU zusammen. In diesem Fall bedeutet die Frequenz von 3.0 GHz und der vom Hersteller festgelegte FSB-Takt von 333 MHz einen Multiplikator von «9» (9 x 333 MHz = 3,0 GHz). Der Hersteller gibt aber anstatt des nominellen FSB-Taktes von 333 MHz, den effektiven Takt von 1333 MHz an. Der Grund: Pro Takt lässt die Architektur der CPU eine vierfache Datenübertragungen zu, woraus sich effektiv «erhöhte» Frontside-Bus-Takt von 1333 MHz ergibt.
Der Second-Level-Speicher (L2-Cache) bezeichnet hingegen den Speicher, der sich direkt auf der CPU befindet. Sein Vorteil gegenüber anderem PC-Speicher: Da er sich direkt auf dem Kern (engl. «on-die») befindet, taktet der Speicher mit vollem CPU-Tempo. Der Speicher dient dazu Programmdaten zu speichern, die oft oder schnell benötigt werden, um den Arbeitsprozess innerhalb eines Programmes flotter abzuarbeiten. Die Faustregel: Je grösser der Speicher ist, desto mehr Daten stehen in kurzer Zeit bereit.
Kleinere Schaltelemente (Transistoren) innerhalb der CPU, reduzieren die Abwärme, wodurch höhere Taktraten erst möglich werden. Intel hat mit der «Penryn»-CPU die Strukturbreite von 65 auf 45 Nanometer (nm) umgestellt. Neben der Verkleinerung kommt als Herstellungsprozess das sogenannte «high-K»-Material zum Einsatz, von dem sich lntel weniger Verlustströme innerhalb des Prozessors verspricht und somit auch zu «kühleren» CPUs beiträgt.
Die gute Nachricht zur Kompatibilität: Mainboards, die mit Intels G31-, G33- oder P35- sowie dem performanten X38-Chipsatz ausgestattet sind, sowie Mainboards mit den nVidia-Chipsätzen «610i», «630i», «650i» und «680i» sind zu der neuen «Penryn»-CPU voll kompatibel,. Sie können als CPU-Unterbau benutzt werden. Daneben gibt’s auch einige ältere Modelle mit Intels P945-, P965- und 975X-Chipsätzen, die je nach Herstellungsdatum (Revision) ebenfalls kompatibel sind. Allerdings sollte man vorher den Händler explizit nach der Funktion fragen, um ganz sicher zu sein.
Die wohl wichtigste Extrafunktion des neuen Prozessors ist dessen erweiterter SSE4-Befehlssatz (zirka 50 neue Befehle, «SSE» steht für Streaming SIMD Extensions). Damit sind spezielle Multimediafunktionserweiterungen gemeint, die – unterstützt ein Programm diese – zur schnelleren Abarbeitung herangezogen werden können. Der Vorteil: Tempogewinn.
Die gute Nachricht zur Kompatibilität: Mainboards, die mit Intels G31-, G33- oder P35- sowie dem performanten X38-Chipsatz ausgestattet sind, sowie Mainboards mit den nVidia-Chipsätzen «610i», «630i», «650i» und «680i» sind zu der neuen «Penryn»-CPU voll kompatibel,. Sie können als CPU-Unterbau benutzt werden. Daneben gibt’s auch einige ältere Modelle mit Intels P945-, P965- und 975X-Chipsätzen, die je nach Herstellungsdatum (Revision) ebenfalls kompatibel sind. Allerdings sollte man vorher den Händler explizit nach der Funktion fragen, um ganz sicher zu sein.
Die wohl wichtigste Extrafunktion des neuen Prozessors ist dessen erweiterter SSE4-Befehlssatz (zirka 50 neue Befehle, «SSE» steht für Streaming SIMD Extensions). Damit sind spezielle Multimediafunktionserweiterungen gemeint, die – unterstützt ein Programm diese – zur schnelleren Abarbeitung herangezogen werden können. Der Vorteil: Tempogewinn.
Die Testergebnisse (Auszug):
Systemmessung (Sysmark 2004 SE, Official Run, mehr ist besser):
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache) = 417 Punkte
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache) = 397 Punkte
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache) = 297 Punkte
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache) = 417 Punkte
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache) = 397 Punkte
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache) = 297 Punkte
Spiele-Benchmark (3DMark06, CPU-Messung, mehr ist besser):
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache) = 4910 Punkte
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache) = 4636 Punkte
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache) = 2457 Punkte
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache) = 4910 Punkte
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache) = 4636 Punkte
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache) = 2457 Punkte
Energiespar-Benchmark (Leerlauf (L), Volllast (V) beides in Watt, weniger ist besser):
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache): L = 113 Watt, V = 264 Watt
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache): L = 135 Watt, V = 317 Watt
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache): L = 129 Watt, V = 293 Watt
Intel Core 2 XE QX9650 (4 x 3 GHz, 12 MB L2-Cache): L = 113 Watt, V = 264 Watt
Intel Core 2 XE QX6850 (4 x 3 GHz, 8 MB L2-Cache): L = 135 Watt, V = 317 Watt
AMD Athlon 64 X2 6400+ (2 x 3,2 GHz, 2 MB L2-Cache): L = 129 Watt, V = 293 Watt
Der PCtipp meint: Die für PC-Systeme typischen Benchmarks beweisen: Intels Intel Core 2 XE QX9650 ist dem aktuell schnellsten Desktopprozessor von AMD, dem Athlon 64 X2 6400+, haushoch überlegen. Kritik übt der PCtipp dennoch, und zwar am Preis: Etwa 1150 Franken kostet das schnellste Desktopmodell – ein horrender Preis, der die Leistungssteigerung um durchschnittlich 10 bis 30 Prozent keinesfalls rechtfertigt.
Viel spannender sind hingegen die «abgespeckten» Penryn-Modelle (Codename «Wolfdale»), die Anfang 2008 erscheinen werden. Sie bieten zwar weniger Takt, nur zwei CPU-Kerne und eine kleinere L2-Speichergrösse (6 MB), dafür sind die CPUs deutlich günstiger und versprechen dank der kleinen 45-Nanometer-Technologie ein enormes Übertaktungspotenzial.
Viel spannender sind hingegen die «abgespeckten» Penryn-Modelle (Codename «Wolfdale»), die Anfang 2008 erscheinen werden. Sie bieten zwar weniger Takt, nur zwei CPU-Kerne und eine kleinere L2-Speichergrösse (6 MB), dafür sind die CPUs deutlich günstiger und versprechen dank der kleinen 45-Nanometer-Technologie ein enormes Übertaktungspotenzial.
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