News 01.03.2010, 09:11 Uhr

Webshopping: Zollgebührenwucher adieu!

Wer Waren übers Internet im Ausland bestellt, muss oft mit hohen Zollgebühren rechnen. Diesen Missstand will der Bundesrat nun beseitigen.
Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (SP) hatte vier Massnahmen gegen den Zollgebührenwucher beim Onlineshopping verlangt. Zwei zentrale Forderungen will der Bundesrat umsetzen:
Die Mehrwertsteuerfreigrenze soll von 5 auf 10 Franken erhöht werden. Zum Vergleich: Beim Selbstimport liegt die Freigrenze aktuell bei 22.80 Franken (300 Franken Warenwert). Für Waren, die nicht der Mehrwertsteuer unterliegen, fallen keine Zollgebühren an. Ausserdem soll neu auch von privaten Spediteuren die günstigere «vereinfachte Verzollung» gewählt werden müssen. Bislang hatten sich die meisten privaten Spediteure wie DHL oder Swiss Post GLS geweigert, die etwa 2,5-fach günstigere einfache Verzollung anzuwenden, wie es die Post tut.
Beide Massnahmen führen zum Wegfall der Zollgebühren bei kleineren Paketen und zu einer spürbaren Reduktion der Zollgebühren bei mittleren und grösseren Paketen.
Durchgefallene Forderungen
Gemäss SKS will der Bundesrat von der Erhebung der Mehrwertsteuer lediglich auf dem Warenwert und dem Streichen der bürokratischen Rückerstattungsgebühr, wenn ein bestelltes Produkt zurückgesendet wurde, nichts wissen.



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