News 16.05.2014, 11:08 Uhr

China: Highspeed-Zug macht 2900 Stundenkilometer

«Super-Maglev» fährt in Vakuumröhre ganz ohne Luftwiderstand.
Wissenschaftler der chinesischen Southwest Jiaotong University in Chengdu haben eigenen Angaben zufolge den ersten erfolgreichen Testlauf eines neuartigen Highspeed-Zugs absolviert, der zumindest theoretisch eine maximale Geschwindigkeit von 2900 Kilometern pro Stunde erreichen kann.
Der sogenannte «Super-Maglev» - kurz für «superconducting magnetic levitation» – wäre somit ungefähr dreimal so schnell wie ein moderner Passagierjet. Damit die Magnetschwebebahn ein derartiges Rekordtempo physikalisch überhaupt schaffen kann, muss sie ihre Fahrt innerhalb einer luftdichten Vakuumröhre aufnehmen, um jeglichen Luftwiderstand zu vermeiden.
«Mithilfe der Maglev-Fortbewegungs-Technologie ist es uns in luftleeren Röhren möglich, den Luftwiderstand vollkommen auszuschalten und dadurch die Geschwindigkeit enorm zu erhöhen», zitiert die chinesische Tageszeitung Shanghai Daily Deng Zigang, Associate Professor und Projektleiter am Applied Superconductivity Laboratory der SWJTU.
Bei gegenwärtigen Magnetschwebebahnen würde durch den Luftwiderstand mehr als 83 Prozent der eingesetzten Energie verloren gehen, skizziert der Experte die Problematik. «Unser Forschungsansatz könnte eines Tages auch abseits des Landtransports eingesetzt werden, etwa im Bereich der Raumfahrt oder für spezielle militärische Zwecke», ist Zigang überzeugt.
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Autor(in) Pressemeldung


Kommentare
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PC-John
17.05.2014
Schöne Gedankenspiele im Sandkasten, unabhängig davon, ob das jetzt gerade in China ist oder hierzulande. Auch ein Modell mit 12 Metern (nicht Kilometern!) Durchmesser soll funktionieren, mit einem Speed von 50 km/h. Alles vergrössern im Massstab 1: 100 oder gar 1 : 1000 geht schon mal nicht, wer sich jemals mit Konstruktion befasst hat. Man stelle ich auch mal die Sicherheitsvorschriften vor: Ein Zug mit atembarer Atmosphäre verkehrt im luftleeren Raum, nicht ansatzweise vergleichbar mit einer Flughöhe von 11000 Metern. Und wie kommen die Passagiere durch das Vakuum hindurch in den Zug? Wie gross muss die Maschinenanlage sein, um diese riesenlange Röhre luftleer zu machen? Und von Energiebilanzen sprechen wir mal gar nicht. Vielleicht aber können wir aus allen diesen Forschungen sogar mal etwas brauchen für unseren Alltag. PC-John

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Masche
17.05.2014
Schöne Gedankenspiele im Sandkasten... Ohne solche Gedankenspiele würden wir heute wohl noch auf den Bäumen leben. Man stelle ich auch mal die Sicherheitsvorschriften vor: Ein Zug mit atembarer Atmosphäre verkehrt im luftleeren Raum, nicht ansatzweise vergleichbar mit einer Flughöhe von 11000 Metern. Absolut luftleer ist gar nicht nötig (und technisch auch nie erreichbar). Beim Projekt Swissmetro wird beispielsweise mit einem Luftdruck, wie er in einer Höhe von 15 000 Metern existiert, geplant. Auch sicherheitstechnisch kein Problem. Im Notfall könnte der Normaldruck in der Tunnelröhre in wenigen Minuten wiederhergestellt werden. Und wie kommen die Passagiere durch das Vakuum hindurch in den Zug? Die Technologie des Alfa-Beta-Ports ist beim Umgang mit hochgiftigen Substanzen heutzutage Standard (siehe das Video). So ein System wäre auch für die Vakuumbahn bestens geeignet. Wie gross muss die Maschinenanlage sein, um diese riesenlange Röhre luftleer zu machen? Und von Energiebilanzen sprechen wir mal gar nicht. Das wurde im Rahmen des Projektes Swissmetro abgeklärt. Ist die Röhre dicht und erst einmal (wie oben beschrieben) luftleer, ist der Aufwand sehr gering, dieses Vakuum aufrecht zu erhalten. Auf jeden Fall ist die Energiebilanz positiv, wenn man die Enegieeinsparung im Betrieb durch die Reduktion der Luftreibung und vor allem der Luftverdrängung, die in einem engen Tunnel nicht zu unterschätzen ist, berücksichtigt.

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