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31.03.2008, 10:31 Uhr
Swift baut Rechenzentrum in Zürich
Die internationale Bankenorganisation Swift (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) errichtet ein Rechenzentrum in Zürich, um die US-Behörden vom Datenfluss abzuschneiden.
Gemäss NZZ laufen ab Ende 2009 die Daten des europäischen Zahlungsverkehrs über ein Rechenzentrum im Einzugsgebiet von Zürich. Zunächst mietet sich Swift in ein bestehendes Gebäude ein. Ab 2012 soll ein neu gebautes Operating Center in Betrieb gehen. Genauere Informationen zum Standort hat Swift bisher aus Sicherheitsgründen nicht gegeben. Über das Schweizer Rechenzentrum laufen neben den inneuropäischen auch die transatlantischen Abrechnungen. Insgesamt will Swift 240 Millionen Franken in ihr Operating Center investieren und 50 Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen. Die Bankenorganisation hat sich laut eigenen Angaben aufgrund des Schweizer Datenschutzes, einer stabilen Stromversorgung und dem guten Ausbildungsniveau von IT-Spezialisten für den Standort Zürich entschieden.
Der fortwährende Zugriff von US-Behörden auf die bisher im amerikanischen Culpeper gespeicherten Informationen hat die genossenschaftlich organisierte Swift dazu bewogen, ihr Rechenzentrum in die Schweiz zu verlegen. Damit werden die Vereinigten Staaten vom europäischen Datenfluss abgeschnitten. Künftig erhält das amerikanische Schatzamt nur mehr Einsicht in Datentransfers, an denen die USA beteiligt sind.
31.03.2008
31.03.2008