14.03.2014, 10:24 Uhr

Test: ZyXEL NSA310S

Der Medienserver trumpft mit einem unglaublichen Preis auf. Bereits für 185 Franken ist das Gerät mit 2 Terabyte zu haben. So schlägt es sich im Test.
Das Gerät ist eigentlich nicht mehr als ein einfaches NAS mit nur einer Festplatte. Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen ist es deutlich günstiger als andere Geräte. Das Modell mit 2 Terabyte Speicherplatz gibts bereits für unter 200 Franken, das leere Gehäuse sogar für rund 80 Franken. Da aber nur ein Laufwerk verbaut werden kann, sind die Daten weniger geschützt. Denn NAS mit mehreren Festplatten können so konfiguriert werden, dass bei einem Ausfall einer einzelnen Festplatte keine Daten verloren gehen. Beim NSA310S sind die Daten allerdings weg.
Das Gerät ist sehr kompakt, sodass es notfalls auch im Wohnzimmer verstaut werden kann. Auch die Verarbeitung stimmt dank Metallgehäuse. Das Gerät macht einen sehr wertigen Eindruck.

Installation

Die Installation lief nicht ganz reibungslos ab. In unserem Netzwerk wollte das NAS Starter Utility von ZyXEL auf Windows 8.1 das Gerät einfach nicht finden. Nachdem wir im Router die IP-Adresse gefunden hatten und diese im Browser selbst in die Adresszeile eingegeben haben, funktionierte der Zugriff. Das Standardlogin zum ersten Login musste im Handbuch nachgelesen werden und lautet ‚admin’ und ‚1234’.
Auf einem Windows-7-Testsystem erkannte die Software das Gerät allerdings und ein Assistent führte durch die Installation. Dies funktionierte problemlos.

NSA310S: Die Admin-Oberfläche ist leider etwas veraltet
Bedienung

Logt man sich in das Gerät ein, hat man die Wahl, auf die Medien- oder die Admin-Oberfläche zu gelangen. Über Erstere können gespeicherte Medien im Browser abgespielt werden. Die ganze Konfiguration findet aber im Admin-Bereich statt. Wenn man die Oberflächen anderer NAS-Hersteller gewohnt ist, wirkt diese bei ZyXEL doch ziemlich altbacken und wenig komfortabel. Immerhin: Es können Erweiterungen nachinstalliert werden. Dies funktioniert gut, die Auswahl ist aber etwas beschränkt. Nutzt man das NSA310S aber wie vorgesehen als Medienserver, fällt dies nicht weiter ins Gewicht.
Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie sich das Gerät verbinden lässt und ob der Stromverbrauch überzeugt

Verbindungsmöglichkeiten

Verbindungsmöglichkeiten

Als Medienserver sind Verbindungen mit vorhandenen Systemen zentral. Dabei stellt das NAS seine Daten auf mehrere Arten zur Verfügung. So unterstützen beispielsweise die meisten Fernseher und dazugehörige Abspielgeräte DLNA, um auf Videos, Fotos und Musik zuzugreifen. Gerade für Musik eignen sich andere Standards wie iTunes Server oder SqueezeCenter mehr. Ersterer ist automatisch dabei und ermöglicht die Wiedergabe der gespeicherten Musik auf iTunes am PC. Das funktionierte im Test einwandfrei. Nur die Länge einzelner Songs wird vor der Wiedergabe falsch angezeigt. Die Unterstützung für Logitech SqueezeBox-Player musste per Erweiterung nachgerüstet werden. Hier sind die Einstellungen etwas versteckt in der Admin-Oberfläche. Einmal eingerichtet, spielte SqueezeBox Touch die Musik problemlos.
Auch Filme liessen sich im Test problemlos abspielen. Selbst Full-HD-Inhalte wurden ohne Aussetzer auf den Fernseher gestreamt. Als DLNA-Server kommt Twonky zum Einsatz, das zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet.

Stromverbrauch

Das Gerät verbraucht beim Videostreamen lediglich 7,5 Watt. Im Ruhezustand werden die Festplatten ausgeschaltet und der Stromkonsum sinkt auf 3,7 Watt. Zum Stromsparen kann es auch so konfiguriert werden, dass es zu bestimmten Uhrzeiten ganz ausgeschaltet ist. Ebenfalls unterstützt wird die Funktion Wake-on-LAN, mit der das Gerät aus der Ferne eingeschaltet werden kann – etwa mittels PC oder Smartphone.
Der kleine Lüfter des Geräts ist stets leicht hörbar. Im Wohnzimmer dürfte dies nicht weiter stören, da das NSA310S dennoch leise ist. Fürs Schlafzimmer ist das Gerät im laufenden Betrieb aber zu laut. Hier kann aber der Zeitplan verwendet werden, damit das Gerät nachts automatisch ausgeschaltet wird.

Fazit

Die Einrichtung verlief anfangs nicht problemlos und die Konfigurationsoberfläche wirkt veraltet. Danach funktionierte das Gerät aber einwandfrei. Als NAS bietet das Gerät zwar weniger Funktionen als teurere Geräte. Als Medienserver lässt es jedoch kaum Wünsche offen. Für den Preis eine klare Kaufempfehlung.



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