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03.11.2003, 09:45 Uhr
CD-Verkäufe bereiten Musikindustrie Bauchschmerzen
Die deutschen Phonoverbände beschlossen letzte Woche, die Grenze für Gold- und Platinauszeichnungen zu senken.
Dies teilen die deutschen Phonoverbände (IFPI) [1] auf ihrer Website mit. Künftig erhalten Musiker in Deutschland bereits mit 100'000 verkauften CDs eine Goldene Schallplatte. Vorher waren dazu 150'000 abgesetzte Exemplare notwendig. Bei den Singles wurde die Grenze von 250'000 auf 150'000 Stücke gesenkt. Für die Platinauszeichnung gilt jeweils der doppelte Grenzwert. Die deutschen Phonoverbände begründen den Schritt mit einer Anpassung an internationale Standards. So seien in Frankreich und England die Stückzahlgrenzen niedriger als in Deutschland, was zu Verzerrungen geführt habe. Die Ursache liegt aber wohl eher bei den weiterhin sinkenden Verkaufszahlen von Tonträgern. Erst vor kurzem hat die IFPI die Zahlen für das erste Halbjahr 2003 veröffentlicht und sich dabei über den schwindenden Absatz in den grossen Märkten Deutschland, Japan und USA beklagt [2]. In diese Richtung weist auch ein jüngeres Forderung von Gerd Gebhardt, Vorsitzender von IFPI Deutschland. Er verlangte letzten Freitag weitere drastische Einschränkungen für das Kopieren von Musik.
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