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28.03.2003, 10:00 Uhr
Irak-Krieg: Internet verstärkt betroffen
Wie Sicherheitsexperten prophezeiten, hat im laufenden Irak-Krieg die Zahl politisch motivierter Angriffe auf Websites zugenommen. Die jüngsten prominenten Opfer sind der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera und die spanische Regierungspartei.
Seit der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera Anfang Woche eine englische Version seiner Website aufgeschaltet hat [1], waren die Seiten von Al-Jazeera immer wieder Ziel von Hackerattacken [2] und deswegen nur noch schwer oder gar nicht erreichbar. Der arabische Sender hat dies nun auch offiziell bestätigt. Die letzte grössere Hackerattacke fand gestern statt: US-Patrioten gelang es, die Domains des Nachrichtensenders auf eine andere Adresse umzuleiten. Dort erwartete den Websurfer das Bild einer amerikanischen Flagge und der folgende Text:"Let Freedom Ring... God Bless Our Troops!!!". Hinter dem Angriff steckt angeblich die Gruppe Freedom Cyber Force Militia.
Ebenfalls gestern wurden die Website der spanischen Regierungspartei Partido Popular [3] und der Regierung selbst [4] Opfer von politischen Aktivisten. Die Aktivisten riefen auf der Antikriegssite Noalaguerra.org [5] Internetanwender dazu auf, die beiden Homepages mit einer Flut von Zugriffen in die Knie zu zwingen. Dazu ist laut Telepolis [6] auf einer speziellen Website ein Programm bereit gestellt worden. Nach dem Herunterladen soll dieses automatisch permanent die Seiten der spanischen Regierung und der Partido Popular aufgerufen haben. Während die Website der spanischen Regierung wieder erreicht werden kann, ist die Seite der Regierungspartei auch heute morgen noch immer offline.
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