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08.06.2011, 09:44 Uhr
Orange: Tarifänderungen als Mogelpackung
Der Schweizer Mobilfunkanbieter senkt den Minutentarif für nationale und internationale Anrufe. Das bringt allerdings wenig - denn neu wird im Minutentakt und nicht mehr alle 10 Sekunden abgerechnet.
Anrufe in nationale Netze und in die einiger ausgewählter anderen Länder kosten bei Orange Me ab dem 27. Juni nur noch 40 Rappen statt 45 Rappen in der Minute. Die (kleine) Tarifanpassung wird aber durch eine andere Neuerung gleich wieder relativiert: Orange rechnet nämlich Anrufe ab dem 1. August dieses Jahres im Minutentakt ab, und nicht mehr wie bisher alle 10 Sekunden. Das heisst, jede angebrochene Gesprächsminute muss bezahlt werden. Im Endeffekt dürften die Tarifanpassungen dem Kunden also teurer zu stehen kommen als bisher.
Dieser Meinung ist auch Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei comparis.ch. Mehr noch: Da die meisten Orange-Me-Kunden eine gewisse Anzahl Gratis-Gesprächsminuten im Abo inbegriffen hätten, sei der Schaden noch grösser. Denn angebrochene Gesprächsminuten werden auch von diesem Inklusiv-Guthaben abgezogen. Laut Beyeler können so beispielsweise beim Abo «Orange Me 90» mit 90 Inklusivminuten durchschnittlich nur noch 72 Gratisminuten effektiv genutzt werden statt wie bisher 86.
Orange führt ausserdem Ende Juni auch zusätzliche Datenoptionen fürs Ausland ein. Mit «Travel Data Daily World» können die bereits bestehenden Tagesoptionen zu 2, 10 oder 50 MB jetzt weltweit genutzt werden. Auch wenn man mit den Datenoptionen im Vergleich zu den Kosten ohne Option massiv spart: Mit 10, 45 oder 150 Franken für die drei verschiedenen Datenvolumen kann man nicht gerade von einem Schnäppchen sprechen.
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