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15.12.2017, 08:34 Uhr
USA: Das Ende der Netzneutralität?
Die US-Telekommunikations-Aufsicht FCC hat die Regelungen zur Netzneutralität aufgeweicht. Damit steht die Gleichbehandlung von Onlineinhalten in den USA auf dem Spiel.
Die amerikanische Telekommunikations-Aufsicht FCC hat die strikten Regeln zur Gleichbehandlung von Daten im Internet abgeschafft. Drei Mitglieder der fünfköpfigen Kommission stimmten am Donnerstag in Washington einem Vorschlag zu, der die Aufhebung der bisherigen konsequenten Umsetzung der sogenannten Netzneutralität vorsieht. Die Entscheidung ist höchst umstritten. Es wird mit Klagen dagegen gerechnet.
Der Grundsatz der Netzneutralität besagt, dass alle Daten gleich behandelt werden müssen. Bislang war es Netzbetreibern in den USA wie AT&T, Verizon oder Comcast untersagt, bestimmten Datenverkehr zu blockieren oder zu verlangsamen, um anderen Inhalten Vorrang im Netz zu geben. Die strikten Regeln waren von der Vorgängerregierung eingeführt worden.
Manche Experten in Deutschland fürchten, dass die Entscheidung der FCC auch Auswirkungen auf die Regelung hierzulande haben könnte.
Nach dem neuen Prinzip können Webdienste nun für eine bevorzugte Behandlung bezahlen. Die Netzbetreiber müssen offenlegen, ob sie bestimmten Anbietern höhere Geschwindigkeiten einräumen.
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