Alles über die Kamera im iPhone 5

Unter der purpurnen Sonne

Unter der purpurnen Sonne
Es war ein typisches Skandälchen, das scheinbar jedes iPhone bei der Markteinführung begleiten muss und das zu einer Katastrophe heraufstilisiert wurde: die purpurne Sonne. Wenn man gegen die Sonne fotografiert oder diese den Bildrand streift, kann es unter Umständen passieren, dass diese Lichtquelle auf dem Bild in Purpur abgebildet wird.
Wer die Schuld daran trägt, ist nicht ganz klar. Einige Quellen behaupten, dass das Saphir-Deckglas dafür verantwortlich zeichnet. Andere glauben, dass das Kameramodul fehlerhaft ist. Apple selbst meint zum Thema, dass solche Verfärbungen bei kleinen Sensoren auftreten können und in extremen Situationen nicht zu vermeiden sind.
Wahrscheinlich stimmt die Behauptung von Apple. Ich musste schon am eigenen Leib erfahren, dass man auch mit einem teuren Camcorder eine Poolszene komplett ruinieren kann, weil die Spitzlichter auf der Wasseroberfläche zu einem Platzregen in Form von violetten Streifen führten; die vermeintlichen Erinnerungen an dieses Ferienerlebnis landete anschliessend in der Tonne. Hingegen benötigten wir mit einem iPhone 5 sieben mutwillige Anläufe, um wenigstens zu folgendem Resultat zu gelangen:
Die Sache ist also weit weniger dramatisch, als manchmal dargestellt. Auf jeden Fall helfen zwei Techniken gegen dieses Phänomen:
Fotografieren Sie nicht gegen die Sonne. Die Bilder sind in den meisten Fällen sowieso nicht brauchbar, denn um diese extreme Lichtsituation zu meistern, müsste man die Belichtung manuell festlegen und mit einem starken Grauverlauffilter arbeiten – und das geht auf dem iPhone nicht. Wenn in solchen Fällen tatsächlich ein brauchbares Foto entsteht, ist das lediglich ein glücklicher Zufall.
Blockieren Sie seitliches Licht. Es gibt einen Grund, warum man auf den grossen Kameras eine Streulichtblende montiert, wenn die Sonne scheint. Das seitlich eintreffende Licht kann innerhalb des Linsensystems zu unerwünschtem Streulicht führen – das Ding trägt seinen Namen also zu Recht. Die Folgen sind Blendenflecke, blassere Bilder oder purpurfarbene Reflektionen. Hier ein Beispiel, das mit einer hochwertigen Systemkamera mutwillig erzwungen wurde:
Um den Einfluss von Streulicht zu minimieren, halten Sie die Hand einfach so neben das Objektiv, dass dieses abgeschattet wird.
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