AGI: Künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein

Unterschied zwischen «KI» und «AGI»?

Ein Ausflug in die Zukunft: KI (=Künstliche Intelligenz) kann spezifische Aufgaben hervorragend ausführen, indem eine Kombination von komplexen Algorithmen, maschinellem Lernen und zahlreichen anderen Techniken eingesetzt werden. Anwendungsfälle gibt es zuhauf: Maschinelle Bild-, Spracherkennung, automatische Dialogisierung, Modelle zur Entwicklung von autonomen Systeme, kooperativ zusammenarbeitende KI-Systeme (Schwarmintelligenz), Robotik, Internet der Dinge (IoT, z.B. vernetzte Haushaltgeräte). Dies sind nur einige Beispiel einer klassischen KI-Lösung respektive ihrer Implementierung.  

Wie weit ist die «AGI», die unter dem Codenamen «Q-star» firmiert, schon fortgeschritten?
Quelle: Digital Watch observatory

AGI als KI mit «Bewusstsein»

Dem gegenüber steht eine deutlich stärkere KI, die eben auch im Fachjargon als «Artificial General Intelligence» (=AGI) bezeichnet wird. Sie soll die Intelligenzstufe nochmals auf ein höheres Niveau heben: Unterm Strich die von Menschen erreichen und Aufgaben erfüllen können, welche eben nur von einem Menschen bewerkstelligt werden können. Und es geht noch mehr: Denn eine AGI soll sogar in der Lage sein, komplexe Probleme zu lösen, für die es bislang keine vorgefertigte Lösung gibt. Sie setzt somit ebenso auf Flexibilität und Kreativität wie ein Mensch – und zusätzlich nicht nur auf die programmierte, generative Intelligenz eine klassischen KI. Nochmal zur Erinnerung: Diese generiert quasi nur Inhalte, auf die sie mit vorhandenen Informationen und Vorgaben trainiert wurde (z.B. Bildkennung etc.). Das Spannende an der Sache: Ursprünglich solle KI von AGI frühstens im Jahr 2045 abgelöst werden.

Und wie «denkt» eine AGI?

Eine AGI kann dabei auf mehreren Standbeinen fussen: Deep Learning, Verarbeitung der Sprachmodelle und Robotik. Der grosse Unterschied und technologische Fortschritt ist die Kombination aus diesen Methoden. Zwei Beispiele: Ein AGI-konformer Autopilot im Auto erkennt den/die Fahrer/Insassen, unterhält sich mit ihnen (gleichzeitig, auf Anfrage und in verschiedenen Sprachen). Der Pilot bekommt, während der Fahrt, eine neue, geänderte Fahrtroute mitgeteilt und wählt daraufhin die passende aus – mit neuen Zwischenstopps bei Bedarf. Die Route wird, sofern Gefahrengebiet durchkreuzt wird, an örtliche Behörden übermittelt. Im Falle eines Unfalls wird unverzüglich nach den Insassen des Autos gesucht wird.         
Und wo könnte AGI eingesetzt werden? Die kurze Antwort: theoretisch in allen (!) Bereichen. Etwa in der Medizin, sämtlichen technologischen und wissenschaftlichen Bereichen (Forschung und Entwicklung), Industrie und Fertigung, Sicherheit oder auch dem Militär.

Kann eine AGI auch gefährlich werden?

Natürlich ja. Vor allem ohne eine bestehende und angewandte Regulierung, hängt der positive oder negative Nutzungsgrad schlicht und einfach von der Wirkungsstätte der AGI ab. Es bedarf unter Umständen eines ethischen Grundsatzkatalogs: Was darf die AGI und was nicht. Ausserdem muss auch geklärt werden, ob oder auch wer eine AGI überwacht.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: unsere Meinung zu AGI: die Büchse der Pandora



Kommentare
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Nalevets
27.11.2023
Ist AGI ein deus ex machina?