Hands-On: Galaxy S6 Edge+

Kleine Sprünge bei der Hardware

Kleine Sprünge bei der Hardware

Bereits bekannt ist der Achtkernprozessor mit 2,1 beziehungsweise 1,5 Gigahertz Rechenpower. Um 1 Gigabyte aufgestockt wurde der Arbeitsspeicher, eingebaut sind nun 4 Gigabyte DDR4-RAM. 
Der Akku liefert neu 3000 mAh. Verglichen mit dem «S6 Edge» sind das 500 mAh mehr. Damit liegt das «S6 Edge+» etwa gleichauf mit dem «iPhone 6 Plus». Punkten will es mit Wireless- und Schnell-Ladung, die das Gerät rund einen Drittel schneller aufladen sollen als den Vorgänger. 
Der Alurahmen soll stabiler und kratzfester sein, was wir im Hands-On noch nicht ausprobieren wollten. Hier das «S6 edge+» in der Farbe «gold»
Die Kamera startet innerhalb von 0,6 Sekunden und bringt 16 Megapixel. Tippt man zwei Mal auf den Home-Button, startet diese tatsächlich rasend schnell. Zudem soll sie vor allem mit verbesserter optischer Bildstabilisierung auf der Front- und Rückseite punkten. Die lichtstarken Kameras vorne und hinten liefern auch in einem dunkeln Innenraum tolle Bilder. Die empfindliche Blende ist dank kurzen Verschlusszeiten auch ideal für Schnappschüsse.
Vorgestellt wurde auch ein Case, dass eine Bedienung via Tastatur erlaubt. Steckt man diese auf, schrumpft der Bildschirm automatisch. Die kleinen Tasten sind erstaunlich gut zu treffen und für Viel-Tipper eine echte Alternative zur Touchscreen-Tastatur.
Erhältlich sein wird das «Galaxy S6 Edge+» mit 32 oder 64 Gigabyte internem Speicher. 

Viel Neues bei der Software

Samsung möchte sein breit gefasstes Zielpublikum mit einigen neuen Features locken. So wird es möglich, mit 4K-Videoaufnahmen in Full-HD-Qualität via YouTube-Kanal zu streamen. Vollmundig angekündigt wird zudem ein einmaliges Sounderlebnis, das mittels Audio-Upscaling MP3-Dateien zu einer neuen Qualität verhelfen soll. Ob «Ultra-High-Quality»-Audio hält, was der Name verspricht, wird sich zeigen.
Allgemein ist die «Android-Lollipop»-Version auf dem «Galaxy S6 edge+» sehr flüssig. Das Surfen via «Chrome»-Browser läuft tadellos und macht genauso Spass wie das gleichzeitige Tippen auf zahlreichen Apps: Mittels Multitasking lassen sich Programme beliebig verkleinern oder an einen der vier Bildschirmränder anheften. Dabei fiel auf, dass sich auch das Öffnen unzähliger Apps nicht merklich negativ auf die Performance auswirkt. Der erweiterte Arbeitsspeicher bekommt dem «S6 edge+» merklich. 
Das auf den Seiten abgerundete Display ist zwar bereits mit dem Vorgänger eingeführt geworden. Nun erhält dieses zusätzliche Funktionen: Am rechten Rand lassen sich fünf Wunsch-Apps verstauen, die mit einem Wisch über die Kante hervorgerufen werden. Auf der linken Seite sind auf die gleiche Weise fünf häufig genutzte Kontakte speicherbar, die ebenfalls nach einem Fingerwisch schnell auf den Bildschirm kommen. 

Tablet und Phablet

Ebenfalls enthüllt wurde das «Galaxy Tab S2». Neu dabei ist das Bildformat, welches von 16:10 auf 4:3 angepasst wurde. Daran sollen «Lesende» ihre Freude haben, genauso wie mit Farbeinstellungen, die durch reduzierte Blauwerte weniger ermüdend wirken. Das ebenfalls präsentierte «Phablet», das «Note 5», wird übrigens nicht in Europa verkauft werden.

Fazit

Der erste Eindruck des «Galaxy S6 Edge+» ist durchaus positiv. Mit einem Preis von 799 und 899 Franken zielt Samsung nun auf kaufkräftige, multimediale Smartphone-Nutzer. Bei Samsung hat man sich anfangs Jahr mit dem «Edge» verschätzt und Verluste eingefahren. Und die Android-Konkurrenz von Huawei bis OnePlus gewinnt laufend Marktanteile. So ist es nachvollziehbar, dass die Südkoreaner mit einem eindeutigen Bekenntnis zu «Premium» ein würdiges Flaggschiff präsentieren wollen. Besonders bei wenig preisempfindlichen Konsumenten könnte das «Galaxy S6 Edge+» Anklang finden und damit vielleicht auch den einen oder anderen «iPhone»-Nutzer kitzeln. 



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