Powered by Opacc 29.06.2020, 07:51 Uhr

«Laden und Webshop sind eine Einheit»

Wer im Internet erfolgreich verkaufen will, sollte seine Onlineaktivitäten konsequent mit den Offlineaktivitäten in Einklang bringen. Chris Iten, Product Manager von Opacc, räumt mit seinen Tipps mögliche Stolpersteine aus dem Weg.
(Quelle: Opacc)
Heute kann jede Firma über einen Onlineshop ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet anbieten. Was gibt es dabei zu beachten?
Chris Iten, Opacc: Wichtig ist, dass man einen Webshop nicht einfach nur als technische Lösung anschaut. Die Webstrategie muss im Einklang mit der Unternehmensstrategie sein. Die Geschäftsleitung muss dafür sorgen, dass die benötigten Ressourcen und das Knowhow für den Aufbau und den Betrieb des Onlineangebots bereitgestellt werden. Die Mitarbeitenden müssen erkennen, welche Bedürfnisse die Kundschaft an den Onlineshop hat, und diese Erkenntnisse einbringen. Das erfordert von allen grosse Lernbereitschaft. Deshalb ist es wichtig, eine technische Lösung zu wählen, die flexible Anpassungen erlaubt und die Ressourcen schont.
Was heisst das konkret?
Damit wenig zusätzliche Arbeit anfällt, sollte man sicherstellen, dass die Shoplösung auf bereits bestehende Produktinformationen aufbaut. Im Idealfall existiert zudem bereits eine zentrale  Produktdatenbank, die mit allenfalls fehlenden Daten ergänzt werden kann (Bilder, Videos, Dokumente, Texte, Fremdsprachen etc.). Ebenfalls kommt der Strukturierung der Produkte in für Kunden relevanten Kategorien eine grosse Bedeutung zu. Je präziser und griffiger diese Daten sind, desto attraktiver wird das Onlineangebot und der Webshop für die Kunden und das digitale Marketing. Konkret: Der Shop braucht eine nahtlose Integration in das ERP-System, wo alle für die Abwicklung der Webshop-Orders relevanten Vorgänge zentral gesteuert werden. Dasselbe gilt für die Adressdatenpflege, insbesondere auch von Neukunden.
“Der Shop soll nicht Besucher, sondern Käufer anziehen.„
Chris Iten, Product Manager Opacc (www.opacc.ch)
So füllt sich der Shop also aus bereits erfassten Daten. Und wie findet nun die Kundschaft den Weg in den Onlineshop?
Hier unterscheiden wir zwischen bestehenden Kunden und Neukunden. Für bestehende Kunden kann man Rabatt-Aktionen durchführen, Belohnungssysteme wie Punkteprämien oder Funktionen wie Einkaufslisten und Favoriten zur Verfügung stellen.
Um Neukunden zu gewinnen, sind unsere Shops für Suchmaschinen optimiert und bieten die Möglichkeit, für Werbeaktivitäten spezielle Landingpages zu generieren. Dabei gilt beim Traffic: Qualität vor Quantität. Denn der Shop soll nicht Besucher, sondern Käufer anziehen.
Ob jemand kauft oder nicht, hängt auch online mit der User-Experience zusammen. Wie kann man in einem Onlineshop ein gutes Einkaufserlebnis ermöglichen?
Dazu muss man in erster Linie die Kundschaft kennen und wissen, was sie will. Daraus leitet man ab, welche Funktionen erwünscht sind und wie der Prozess von der Produktwahl über die Bezahlung bis zur Lieferung ablaufen soll. Die getroffenen Annahmen werden mit Analyse-Tools und A/B-Tests laufend überprüft und bei Bedarf wieder angepasst.
Viele Kunden betreiben parallel einen physischen Shop und einen Webshop. Worauf müssen sie dabei achten?
Die beiden Verkaufskanäle sollten als Einheit wahrgenommen werden und auch kombiniert ein positives Kundenerlebnis fördern. Der Kunde bestellt zum Beispiel online, holt aber die Ware im Laden ab. Nun gilt es, die Vorteile der Verkaufskanäle zu nutzen: künstliche Intelligenz beim Onlineshopping, persönliche Beratung vor Ort. Das ermöglicht eine bessere Kundenbindung über alle Kanäle.

Autor(in) Opacc Software AG


Kommentare
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techdealer
06.07.2020
Die Aussage “Der Shop soll nicht Besucher, sondern Käufer anziehen.„ finde ich unsinnig. Ein gutes Online/E-Commerce Business lernt immer davon, wie der das Userverhalten ist aus dem real Life. Wer eine Grafikkarte, eine Smartwatch oder ein Auto kaufen will schleicht um dieses Objekt seiner Begierde 100-mal herum. (Und er sieht das Produkt auch bei anderen) Die Online Shops sollten in Ihrer Statistik bei jedem Kauf nachvollziehen, wie oft der schlussendlich Kaufende um das Ding herumgeschlichen (es auf der Site besucht hat) ist. Bei Online Auktionen ist schnell klar, wer besser verkauft (BIlder und INfos) und wo die kritische Masse an Besuchern ist (z.B. Ricardo/ebAY, Tutti verkaufen meist erst nach 50-120 Besuchern). Die Qualität und das Image des Shops ist dabei genauso entscheidend wie die Produktpräsentation - so ist es wenig interessant immer wieder auf einer schlecht gemachten Produktseite zu landen mit minimalen oder falschen Infos. Erst wenn dieser "Sales-Approach" statistisch quantifiziert ist, können Sie sagen ... Besucher wollen wir eher nicht.