Einstieg in die Oberklasse
16.07.2025, 08:00 Uhr
Im Test – Nothing Phone (3)
Mit dem Phone (3) steigt der britische Hersteller Nothing in die Oberklasse ein. Clevere Innovationen und ein ansprechendes Design sollen Apple, Samsung & Co. Marktanteile abluchsen. Ob das gelingt, verrät unser Test.
Während mich Nothing bislang mit der Gestaltung und Qualität seiner Produkte überzeugen konnte, hapert es noch mit der Namensgebung. Nach dem Phone (3a) bzw. (3a) Pro (die wir beide ebenfalls getestet haben) ist nun das Phone (3) erschienen.
3a, 3a Pro, 3 – hä? Zur Einordnung: Zuunterst in der Nahrungskette steht das (3a), danach folgt das (3a) Pro und an der Spitze thront das (3). Es ist das teuerste und am besten ausgestattete im Bunde. Das Phone (3) bietet gegenüber den zwei günstigeren Geschwistern ausser einem stärkeren Prozessor unter anderem neuste Drahtlostechnologien, ein ausgeklügeltes 50-Mpx-Kamerasystem, längere Unterstützung mit System-Updates und einen komplett neuen Designansatz.

Wer blickt bei dieser Namensgebung noch durch?
Quelle: Giphy
Verschwunden sind die LED-Streifen auf der Rückseite. Ersetzt werden Sie durch die «Glyph Matrix»; ein kleines, monochromes LED-Display auf der Rückseite, das eingehende Nachrichten, die Uhrzeit und den Akkustand per Knopfdruck anzeigt. Es lässt sich sogar personalisieren, sodass eingehende Nachrichten und Anrufe bestimmten Symbolen/Personen zugeordnet sind. Auch Mini-Spiele und nützliche Tools wie eine Wasserwaage, ein Kamera-Countdown oder ein Spiegel für Rückkamera-Selfies werden unterstützt. Mein Fazit: Die Änderung hat sich gelohnt. Die «Glyph Matrix» ist um einiges praktischer und eine clevere Idee, die das Nothing Phone (3) von der Konkurrenz abhebt. Zudem werden ihre Funktionen vom Hersteller und den Fans fortlaufend erweitert.
Praktisches Zubehör
Bei der Verpackung zeigt sich Nothing grosszügig: Die Box mit dem Smartphone ist riesig und lässt schon fast ein Tablet im Innern vermuten. Doch es steckt «nur» ein Smartphone mit 6,67-Zoll-Display im Innern – ein heute üblicher Formfaktor mit ausreichend Anzeigefläche, um zu surfen und Videos zu schauen, der aber dennoch gut in die Hand passt. Dank abgerundeter, polierter Kanten fühlt sich das Phone (3) zudem sehr bequem an. Es wirkt sehr robust, hat ein schönes Design … und Nothing liefert sogar kostenlos eine Plastikhülle für die Rückseite mit. Sehr gut: Denn die Kameras ragen weit hinaus, dank Hülle sind sie besser geschützt. Das Gerät liegt damit stabil auf dem Tisch, ohne zu wackeln.
Die Hülle ist eine lobenswerte Mitgabe, die man nicht überall sieht. Auch einen Displayschutz hat Nothing angebracht. Hinzu kommen ein ausreichend langes USB-C-Ladekabel und ein Werkzeug für den SIM-Kartenschacht. Dieses wird aber vielleicht gar nicht benötigt, denn das Phone (3) unterstützt eSIMs.
Schneller Start
Wie bei all seinen Produkten hat Nothing auch beim neusten Smartphone auf eine einfache und gute Bedienung Wert gelegt: Das Android-System mit Nothing-Zugaben ist flink eingerichtet. Ein Assistent hilft durch alle wichtigen Schritte … vom Übertragen von Apps übers Einrichten des Fingerabdruckscanners bis zum Konfigurieren der Oberfläche. Der Fingerscanner reagiert präzise und turboschnell. Es ist ein optischer Sensor, der bei feuchten oder dreckigen Händen zicken kann. Ein Ultraschallsensor wäre hier die Crème de la Crème gewesen. Doch auch bei meinem Samsung Galaxy S23 mit Ultraschallsensor ist mit sehr nassen Fingern nicht viel zu machen.
Dank des Snapdragon-8s-Prozessors tritt das Gerät im Alltagsbetrieb aufs Gas: Alles läuft flott und butterweich: die Bedienung, das Öffnen von Apps, Surfen etc. Leistungs-Freaks hätten sich für ein High-End-Gerät wohl noch einen stärkeren Prozessor wie den Snapdragon 8 Elite gewünscht. Doch für das Gros der Anwender reicht ein Oberklasse-Chip wie der Snapdragon 8s vollkommen aus. Die Benutzeroberfläche des Phone (3) ist durchdacht und lässt einem die Wahl zwischen den Nothing-Symbolen oder dem typischen Google-Design.
Dank des Snapdragon-8s-Prozessors tritt das Gerät im Alltagsbetrieb aufs Gas: Alles läuft flott und butterweich: die Bedienung, das Öffnen von Apps, Surfen etc. Leistungs-Freaks hätten sich für ein High-End-Gerät wohl noch einen stärkeren Prozessor wie den Snapdragon 8 Elite gewünscht. Doch für das Gros der Anwender reicht ein Oberklasse-Chip wie der Snapdragon 8s vollkommen aus. Die Benutzeroberfläche des Phone (3) ist durchdacht und lässt einem die Wahl zwischen den Nothing-Symbolen oder dem typischen Google-Design.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.