So viel Solarwärme oder -strom könnte Ihr Hausdach produzieren

PCtipp meint

Die erwähnten Webseiten sonnendach.ch und sonnenfassade.ch verschaffen sicher einen guten, ersten Überblick. Gerade jetzt hat eine Photovoltaik-Anlage im Hinblick auf einen möglichen Stromengpass ihren Reiz. Wer zusätzlich einen Stromspeicher verwendet, könnte künftig während der kalten Übergangsmonaten (Herbst bis Winter, Winter bis Frühling) den Strom länger nutzen bzw. auf autarke Energiegewinnung setzen.
Nun kommt das (grosse) Aber. Zum einen sind da die eklatanten Lieferengpässe für die Module und den Stromspeicher. Auch der Fachkräftemangel ist zu bedenken (Installation/Inbetriebnahme). Unser interner Experte Daniel Bader spricht zudem von «horrenden Investitionskosten sowie teilweise hohen bürokratischen Hürden», die einem in den Weg gelegt werden. Ein weiteres Thema ist der Denkmalschutz.
Dennoch sieht PCtipp das Ganze positiv. Konkret ist es für Einfamilienhaus-Besitzerinnen und -Besitzer deutlich einfacher und lohnender, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren bzw. zu verwenden. Mieterinnen und Mieter haben da eher das Nachsehen, insbesondere, wenn Sie in einem grossen Mehrfamilienhaus wohnen und entweder eine Verwaltung oder private Eigentümerschaft um Erlaubnis fragen müssen. Hier hat die Schweiz sicher noch viel Potenzial für einen unbürokratischeren Lösungsprozess.
Update 21.09.22 / 13:22 Uhr



Kommentare
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timheart
25.09.2022
Viele praktischer wäre, statt das Redaktionsgebäude als Beispiel zu nennen (wer hat schon so eine riesige Dachfläche?), ein durchschnittliches EFH heranzunehmen. Bei mir kam gerade mal ernüchternde 350 Fr./Jahr errechnete Ersparnis raus, da müsste ich sehr alt werden, eine Photovoltaik-Anlage zu amortisieren... Aber vielleicht klettert die Einspeisevergütung mit den Strompreisen ja auch in den Himmel? Bei Solarwärme wäre bei mir mehr zu holen, angeblich 26% Ersparnis. In einem alten Gebäude (mangelhaft isoliert) bringt das was.

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Klaus Zellweger
25.09.2022
Bei mir kam gerade mal ernüchternde 350 Fr./Jahr errechnete Ersparnis raus, da müsste ich sehr alt werden, eine Photovoltaik-Anlage zu amortisieren. Ich habe gelesen (Quelle verschollen, sorry), dass die meisten Leute, die sich eine Fotovoltaik-Anlage aufs Dach nageln lassen, vor allem autark sein wollen. Umweltschutz oder Geld stehen hintenan. Wir haben ebenfalls eine Anlage bestellt (Liefertermin bereits ca. Mai 2023, wir Glückspilze!) – und zwar genau aus diesem Grund. Oft hört man auch das Argument, dass eine Fotovoltaik-Anlage genau dann die höchste Leistung erbringt, wenn nicht geheizt werden muss: im Sommer. In unserem Haus waren jedoch in diesem Sommer praktisch den ganzen Tag zwei Split-Klimaanlagen in Betrieb (Heimbüro- und Wohnbereich). Die dritte Anlage im Schlafzimmer übernahm dann die Nachtschicht. Was für herrliche Geräte! Für uns ist schon lange klar, dass eine Klimaanlage heute genauso wichtig ist, wie ein Heizung im Winter. (1) Die Einspeisevergütung spielt für uns hingegen gar keine Rolle, weil wir die Leistung vermutlich bis zur letzten Kwh selber konsumieren resp. in einer üppig dimensionierten Speicherbatterie zwischenlagern werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt viele gute Gründe für eine Fotovoltaik-Anlage. Aber Geld ist nur einer davon – und in meinen Augen längst nicht der wichtigste. [HR][/HR] (1) Split-Klimaanlagen eigenen sich auch bestens zum Heizen.