Bundesamt für Energie BFE 21.09.2022, 11:50 Uhr

So viel Solarwärme oder -strom könnte Ihr Hausdach produzieren

Das Bundesamt für Energie hat die interaktive Solar-Webseite aktualisiert. Dadurch ist das Solarpotenzial von 10 Millionen Dächern bekannt. Das meint PCtipp zu sonnendach.ch.
Beispiel Gemeinde Eggersriet (SG)
(Quelle: Screenshot/PCtipp.ch)
Die interaktiven Anwendungen sonnendach.ch und sonnenfassade.ch informieren über die Eignung von Hausdächern und -fassaden für die Solarenergienutzung. Das Bundesamt für Energie (BFE) hat nun via Twitter bekannt gegeben, dass die Daten auf der Webseite sonnendach.ch aktualisiert wurden.
Damit ist laut BFE das Solarpotenzial von 10 Millionen Dächern in der Schweiz bekannt. Die Daten sind auf Opendata.swiss kostenlos verfügbar.
Suchen Sie nach Ihrer Adresse oder lassen Sie sich im Browser lokalisieren
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Auf der Webseite sonnendach.ch können Sie entweder nach Ihrer Adresse suchen oder sich lokalisieren lassen.
Das Dach des Gebäudes der PCtipp-Redaktion in Zürich würde sich laut Webseite gut eigenen
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Das Redaktionsgebäude in Zürich wäre laut Webseite gut dafür geeignet. In der Theorie könnte, wenn die gesamte Dachfläche genutzt würde, bis zu 39'300 kWh Solarstrom pro Jahr (Wert: 3900 Franken) produziert werden. Zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht typischerweise 3500 kWh.
Die Eignung der Dachfläche wird durch die Sonneneinstrahlung, Ausrichtung, Neigung und Verschattung bestimmt. Auch die Stromproduktion der letzten zwölf Monate wird in einer Balken-Infografik angezeigt.
Würde die gesamte Dachfläche des Redaktionsgebäudes genutzt, könnte theoretisch bis zu 39'300 kWh Solarstrom pro Jahr (Wert: 3900 Franken) produziert werden
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Wer weiter nach unten scrollt, findet theoretisch mögliche Erträge, die auf der Nutzung der gesamten Dachfläche basieren. Dabei handelt es sich um Einzelbetrachtungen von Solarstrom oder Solarwärme.
Wenn Sie überlegen, ob sich die Fassade Ihres Hauses für eine Solaranlage eignet, gibt es zudem die Site sonnenfassade.ch. Auch die Eignung der Hausfassade wird durch die Sonneneinstrahlung, Ausrichtung, Neigung und Verschattung bestimmt. Beispielsweise die gläserne Fassade des Redaktionsgebäudes würde sich nur Mittel dafür eigenen, der angegebene Frankenwert, den man via Solarstrom sparen könnte, ist allerdings höher (bis Fr. 7700.-) als jener des Dachs (bis Fr. 3900.-).
Die Hausfassade des Redaktionsgebäudes wäre laut Webseite mittel geeignet
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Ganz unten auf der Webseite findet man die Verlinkung zur Schritt-für-Schritt-Anleitung (EnergieSchweiz) und eine Dokumentation, wie die Zahlen berechnet werden. Weitere Webseiten, die das BFE betreibt, sind windatlas.ch, ich-tanke-strom.ch oder sharedmobility.ch.
Wenn Sie eine Solaranlage realisieren möchten, begleitet Sie EnergieSchweiz auf dieser Webseite in sieben Schritten. Weitere Informationen finden Sie in diesem Faktenblatt [PDF].
Was PCtipp von den interaktiven Webseiten hält, erfahren Sie auf der nächsten Seite.



Kommentare
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timheart
25.09.2022
Viele praktischer wäre, statt das Redaktionsgebäude als Beispiel zu nennen (wer hat schon so eine riesige Dachfläche?), ein durchschnittliches EFH heranzunehmen. Bei mir kam gerade mal ernüchternde 350 Fr./Jahr errechnete Ersparnis raus, da müsste ich sehr alt werden, eine Photovoltaik-Anlage zu amortisieren... Aber vielleicht klettert die Einspeisevergütung mit den Strompreisen ja auch in den Himmel? Bei Solarwärme wäre bei mir mehr zu holen, angeblich 26% Ersparnis. In einem alten Gebäude (mangelhaft isoliert) bringt das was.

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Klaus Zellweger
25.09.2022
Bei mir kam gerade mal ernüchternde 350 Fr./Jahr errechnete Ersparnis raus, da müsste ich sehr alt werden, eine Photovoltaik-Anlage zu amortisieren. Ich habe gelesen (Quelle verschollen, sorry), dass die meisten Leute, die sich eine Fotovoltaik-Anlage aufs Dach nageln lassen, vor allem autark sein wollen. Umweltschutz oder Geld stehen hintenan. Wir haben ebenfalls eine Anlage bestellt (Liefertermin bereits ca. Mai 2023, wir Glückspilze!) – und zwar genau aus diesem Grund. Oft hört man auch das Argument, dass eine Fotovoltaik-Anlage genau dann die höchste Leistung erbringt, wenn nicht geheizt werden muss: im Sommer. In unserem Haus waren jedoch in diesem Sommer praktisch den ganzen Tag zwei Split-Klimaanlagen in Betrieb (Heimbüro- und Wohnbereich). Die dritte Anlage im Schlafzimmer übernahm dann die Nachtschicht. Was für herrliche Geräte! Für uns ist schon lange klar, dass eine Klimaanlage heute genauso wichtig ist, wie ein Heizung im Winter. (1) Die Einspeisevergütung spielt für uns hingegen gar keine Rolle, weil wir die Leistung vermutlich bis zur letzten Kwh selber konsumieren resp. in einer üppig dimensionierten Speicherbatterie zwischenlagern werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt viele gute Gründe für eine Fotovoltaik-Anlage. Aber Geld ist nur einer davon – und in meinen Augen längst nicht der wichtigste. [HR][/HR] (1) Split-Klimaanlagen eigenen sich auch bestens zum Heizen.