Amateur-Hacker: Pleiten, Pech & Pannen

Hacker-Pleite Nummer 4: Leg dich nicht mit PayPal ...

Hacker-Pleite Nummer 4: Leg dich nicht mit PayPal an
Die Hacker: Christopher Cooper, Joshua Covelli, Keith Downey, Mercedes Haefer, Donald Husband, Vincent Kershaw, Ethan Miles, James Murphy, Drew Phillips, Jeffrey Puglisi, Daniel Sullivan, Tracey Valenzuela, Christopher Vo und ein ungenannter Mittäter
Das Verbrechen: Ausführen einer DDoS-Attacke gegen PayPal
Der Stolperstein: das falsche Hacker-Tool
Die Anklageschrift: Als ein paar Finanzunternehmen im vergangenen Dezember bekannt gaben, keine Spendenzahlungen mehr an WikiLeaks auszuführen, spielte das Internet zeitweise verrückt. Hacker der Anonymous-Gruppierung griffen zu ihren virtuellen Waffen und kündigten vollmundig an, jeden ausser Kraft zu setzen, der sich dem sogenannten Regierungsdruck beugen und seine Unterstützung von WikiLeaks beenden würde.
Für den Onlinebezahldienst PayPal bedeutete das ein ordentliches Traffic-Desaster. Hacker aus dem ganzen Land starteten eine DDoS-Attacke gegen die Webseite mit einem Tool namens Low Orbit Ion Cannon und sendeten damit massive Mengen von Daten an PayPal. Das erklärte Ziel: Die Firma mit Daten quasi zu erschlagen und den Dienst so zum Erliegen zu bringen. Die Low Orbit Ion Cannon klingt zwar beeindruckend, in Wahrheit leistete das Tool aber einen lausigen Job darin, die Aufenthaltsorte der Hacker zu verschleiern. PayPal war so in der Lage, die IP-Adressen diverser Hacker in ihren Server-Logs ausfindig zu machen und stellte diese Daten den Behörden zur Verfügung, welche die Verdächtigen schnell ausfindig machten. Nur wenig später stürmten FBI-Agenten die Wohnhäuser der ersten Hacker und nahmen die Verdächtigen fest. Jeder der Angeklagten wird beschuldigt, bewussten Schaden an geschützten Computersystemen angerichtet zu haben: Eine Anklage, die mit bis zu 15 Jahren Haft und mit hohen Geldstrafen quittiert werden kann.



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