GFS-Zürich-Studie 28.06.2022, 10:15 Uhr

Schweizer KMU: Home Office auf Vorpandemie-Niveau, Cybersecurity bleibt desolat

Trotz des Digitalisierungsschubs der letzten Zeit hat sich die Cybersicherheit bei Schweizer KMU kaum verbessert. Zudem hat sich die digitale Heimarbeit bei den Mittelständlern nicht durchgesetzt. Beides zeigt eine Studie von GFS-Zürich.
Das Risikobewusstsein der KMU ist zwar etwas gestiegen, dennoch werden die Gefahren durch Cyberangriffe nach wie vor unterschätzt
(Quelle: Pete Linforth/Pixabay)
Mit dem propagierten «Ende» der Pandemie scheint auch die Flexibilität der KMU in Sachen Arbeitsort der Mitarbeitenden zu enden. Denn das hauptsächliche Arbeiten von zu Hause aus hat sich bei den kleinen und mittelständischen Betrieben in der Schweiz nicht etabliert. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie «Auswirkungen der Corona-Krise auf die Digitalisierung und Cybersicherheit in Schweizer KMU», bei der das Markt- und Sozialforschungsunternehmen GFS-Zürich insgesamt 504 Geschäftsführende von kleinen Unternehmen (4 bis 49 Mitarbeitende) in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz befragte.

Home-Office-Nutzung wieder auf Vorkrisen-Niveau

Demnach zeigen die Ergebnisse der von der Mobiliar, von digitalswitzerland, der Allianz Digitale Sicherheit Schweiz, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW – Kompetenzzentrum Digitale Transformation und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW in Auftrag gegebenen Untersuchung, dass das Home Office sich nicht als dauerhafter Arbeitsort bei den Schweizer KMU etabliert hat. Denn der Anteil an Mitarbeitenden, die vornehmlich von zu Hause aus arbeiten, sinkt bei Kleinunternehmen zum umgangssprachlichen «Ende» der Pandemie wieder fast auf das Vorkrisen-Niveau zurück.
Quelle: GFS-Zürich
«Die Ergebnisse legen nahe, dass die Geschäftsführenden der KMU Home-Office-müde sind und wieder vermehrt Mitarbeitende in den Büroräumlichkeiten sehen möchten», kommentiert Marc Peter von der Fachhochschule Nordwestschweiz die Ergebnisse. «Es ist jedoch zu vermuten, dass sich viele Mitarbeitende an einen modernen, digitalen und hybriden Arbeitsmodus gewöhnt haben und diesen auch in kleineren Unternehmen einfordern. In Anbetracht des Wettbewerbs um die knappen Fachkräfte sind Geschäftsführende also gefragt, die Chancen der modernen, digitalen Arbeitswelt zu nutzen», fügt Peter an.



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