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04.03.2016, 12:18 Uhr
TeslaCrypt legt Kleinstadt lahm
In der deutschen Gemeinde Dettelbach geht gar nichts mehr - die Stadt wurde Opfer von Ransomware.
Es müssen zeitweise ziemlich ratlose Gesichter zu sehen gewesen sein im unterfränkischen Dettelbach (Bayern). Die Stadtverwaltung wurde am 8. Februar mit einer älteren Version der Randsomware Tesla-Crypt angegriffen - erfolgreich.
Die Daten der kompletten Stadtverwaltung, inklusive Stadtwerke, wurden verschlüsselt, der Betrieb de facto lahmgelegt. Die 7000-Einwohner-Gemeinde wurde von Cyberkriminellen zur Zahlung von 500 Euro in Bitcoin-Form aufgefordert - als Auslösungssumme. Obwohl die beigezogene Polizei der Stadt von der Zahlung der geforderten Summe abriet, hat Dettelbach trotzdem nachgegeben.
Für die Zahlung wurden Spezialisten beauftragt, da bei der Gemeinde keine Devisen in Bitcoin-Form vorrätig waren. Offenbar nur halbwegs erfolgreich - nach wie vor herrschen im Ort IT-Probleme und es sei zu «weitreichenden Ausfällen und Datenverlusten» gekommen, wie gegenüber dem Spiegel kommentiert wurde.
Neben dem zeitweise geschlossenen Einwohneramt informierten auch die Stadtwerke, dass bei Umzügen die Abrechnungen des vergangenen Jahres in Papierform eingereicht werden sollen. Am kommenden Montag wollen aber alle betroffenen Ämter den Betrieb wieder aufnehmen.
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