News 10.07.2013, 08:27 Uhr

US-Behörde verschrottet Elektronik aus Angst vor Malware

Im Zuge einer Virenwarnung hat die Economic Development Administration (EDA) des US-Handelsministeriums Elektronik im Gesamtwert von 170'000 US-Dollar vernichtet.
Die Verschrottung von Bildschirmen, PCs, Kameras, Tastaturen und Mäusen scheint dabei durch eine Kette von Missverständnissen veranlasst worden zu sein. Im Dezember 2011 hatte die US-Sicherheitsbehörde Homeland Security an die EDA eine Virenwarnung weitergeleitet.
Während Homeland Security bei der EDA eigentlich nur zwei infizierte Geräte festgestellt hatte, ging die EDA davon aus, dass rund die Hälfte der in der Behörde eingesetzten Elektronik von Malware befallen sei. Als Vorsichtsmassnahme nahm die EDA ihre Elektronik komplett vom Netz und beauftragte externe Sicherheitsdienstleister mit einer eingehenden Untersuchung.
Obwohl die Unternehmen nur ungefährlichen Schadcode auf wenigen Rechnern entdeckten, ging die EDA von einer ausländischen Malware-Attacke aus. Diese Annahme liess für die Behörde nur eine Konsequenz zu – die Verschrottung des gesamten IT-Equipments und deren anschliessende Neubeschaffung. Die völlig unbegründete Vernichtungsaktion wurde erst gestoppt, als das EDA-Budget aufgebraucht war. Elektronik im Wert von rund 3 Millionen US-Dollar konnte damit vor der Verschrottung gerettet werden. Die US-amerikanischen Steuerzahler werden durch die Aktion dennoch mit 2,7 Millionen US-Dollar belastet.



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