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11.11.2016, 08:56 Uhr
Yahoos Hacker-Fiasko will nicht enden
Der Hacker-Angriff auf Yahoo könnte ein noch grösseres Ausmass annehmen. Eventuell haben die Angreifer dauerhaften Zugang auf die Konten erlangt.
Das Datenschutz-Desaster geht in die nächste Runde: Nach dem gewaltigen Datendiebstahl bei Yahoo könnten sich die Angreifer auch dauerhaften Zugang zu Daten einzelner Nutzer verschafft haben. Der Internetkonzern prüft Hinweise darauf, dass dabei auch sogenannte Cookies platziert worden seien, mit denen man später in die Nutzerprofile auch ohne Eingabe eines Passworts reinkommen könnte. Yahoo vergrub die Informationen inmitten des am späten Mittwoch veröffentlichten ausführlichen Berichts zum Geschäft im vergangenen Quartal.
Yahoo hatte im September mitgeteilt, dass dem Konzern im Jahr 2014 Informationen zu mindestens einer halben Milliarde Nutzer gestohlen wurden. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und verschlüsselte Passwörter. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien keine Passwörter im Klartext oder Kreditkarten- und Bankkontoinformationen entwendet worden. Und es gebe keine Hinweise darauf, dass die damaligen Hacker mit staatlichem Hintergrund jetzt noch in den Systemen des Konzerns drin sind.
Hack gefährdet Deal mit Verizon
Jetzt wird dem Quartalsbericht zufolge auch geprüft, wie weit das Wissen über die Attacke bereits 2014 im Konzern verbreitet war. Noch Anfang September hatte Yahoo in einer offiziellen Mitteilung bei der Börsenaufsicht SEC erklärt, dem Unternehmen seien keine grossen Fälle des Diebstahls von Nutzerdaten bekannt. Auch beim Verkauf des Webgeschäfts von Yahoo an den Telekomkonzern Verizon wurde die Attacke nicht erwähnt. Verizon prüft jetzt, ob das Folgen für den Kaufpreis von 4,8 Milliarden US-Dollar haben sollte.
Yahoo verbuchte bisher Kosten von 1 Million Dollar im Zusammenhang mit dem Sicherheitsvorfall, wie der Datendiebstahl im Quartalsbericht genannt wird. Zugleich seien weitere Ausgaben wahrscheinlich. Bisher seien weltweit 23 Klagen von Nutzern eingereicht worden.
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