Das kann Amazon Alexa

Ausblick und Meinung des Autors

Amazon Echo vs. Dot: Unterschiede im Vergleich

Aktuell gibt es zwei Versionen von Amazons Lautsprecher: den Echo und den Dot. Der Hauptunterschied ist in erster Linie der Preis. Während der grosse Echo-Lautsprecher gegen 200 Franken kostet, gibts den kleinen Dot für knapp 70 Franken. Beide Varianten bieten aber dieselben Grundfunktionen. Der zweite Hauptunterschied liegt natürlich bei der Innenausstattung.
Der Echo verfügt über einen 63-mm-Woofer und einen 50-mm-Hochtonlautsprecher. Dafür lässt sich der kleinere Dot auch über eine eingebaute 3,5-mm-Klinke mit anderen Soundsystemen verwenden. Zu guter Letzt gibt es einen gewichtigen Unterschied: Während die kleine Scheibe nur anderthalb Schoggitafeln wiegt (163 Gramm), ist der grosse Becher gut ein Kilo schwer (1064 Gramm). Wir hatten schon einmal beide Systeme im Betrieb. Beim kleineren Lautsprecher hatten wir manchmal den Eindruck, als klappe es mit der Spracherkennung nicht immer ganz so genau wie beim grossen System.
Amazon Echo (links) und Amazon Dot (rechts) im Vergleich
Quelle: nmgz

Die wahren Stärken von Alexa

Das offene System mit den sogenannten «Skills» ist gegenüber der Konkurrenz ein grosser Vorteil. Das Alexa Skills Kit (ASK) ist eine Sammlung sogenannter Self-Service APIs (Entwicklerschnittstellen). Mittlerweile sind weltweit mehr als 15'000 Skills im Amazon Skill Store verfügbar. Amazon hat sich da schon ziemlich etabliert. Das ist ziemlich beeindruckend. Alleine im letzten Monat dürfte die Amazon-Tool-Bibliothek um 20 Prozent gewachsen sein. Zum Vergleich: Der Google Assistant kennt nur um die 370 Voice Apps. Cortana ist erst gerade gestartet mit 65 Anwendungen. Bei Apples Siri-Sprachsteuerung für den neuen HomePod erfuhren Hersteller erst nach der Apple-Entwicklerkonferenz mehr über die Dokumentation neuer Möglichkeiten. Daher kann Apples Hightech-Lautsprecher möglicherweise noch lange nicht mit Amazon mithalten oder erst dann, wenn Drittanbieter für Apples Lautsprecher loslegen dürfen. Das gilt aber auch für die umgekehrte Richtung. Apple ist bekannt dafür, Entwicklungsprozesse ziemlich genau zu überwachen und damit die Qualität der Anwendungen auf sehr hohem Niveau zu halten. Bei Amazon besteht dagegen eher die Gefahr eines regelrechten Wildwuchses neuer Applikationen. 
Faszinosum: Der 360-Grad-Amazon-Lautsprecher überzeugt auch im Klang
Quelle: nmgz
Information
Meinung des Autors Ob ich Amazon Echo brauche? Nein, ich nutze das System bis jetzt eher zum Spass und auch nur primär zum Musikhören. Es fehlt noch an Smart-Home-Gadgets, von denen ich (ausser eines iKettle-Teekochers) keine besitze. Vorstellen kann ich mir, dass es beispielsweise mit mehr Anwendungen wie der Lichtsteuerung der Philips-Hue-Serie noch interessante und zeitsparende Szenarien geben wird, als ständig das Smartphone aus der Hose zu kramen. Die ganze Erstinstallation über die Smartphone-App und die Verknüpfung der Premium-Dienste wie Spotify kann zunächst ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Letzteres hat beispielsweise bei mir einfach nie geklappt, obwohl ich nach mehrmaligem Austausch über Support-Foren die Ländereinstellung und die Sprache in der Amazon-App geändert habe. Wer es also nicht pressant hat, kann zum Spass auch einmal zur günstigeren Version greifen.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack zur Verfügung gestellt.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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maec
10.07.2017
Ich habe ebenfalls zwei Dots in Betrieb. Spotify funktioniert bei mir allerdings auch mit meinem "normalen" Amazon-Konto mit CH-Adresse, nicht aber Amazon Music für nicht selbst hochgeladene Songs. Wie ich es in Erinnerung habe, reicht das Anpassen der Adresse alleine ohnehin nicht. Du musst auch ein DE-Zahlungsmittel hinterlegt haben. Alexa nutze ich v.a. zum Musik hören (Spotify) sowie um meine Philips Hue-Lampen im Wohn- und im Schlafzimmer zu steuern. Das klappt bestens. Allgemeine Suchabfragen liefern demgegenüber nicht immer brauchbare Resultate. Dies ist einerseits der DE-Lokalisierung geschuldet, anderseits ist Alexa in Bezug auf die Suchqualität und -fähigkeiten noch lange nicht da, wo Cortana und der Google Assistant sind.