News 01.02.2018, 09:32 Uhr

UFS 3.0: doppelt so schnell auf Smartphones speichern

Der neue UFS-3.0-Standard beschreibt Smartphone-Speichermodule mit der zweifachen Geschwindigkeit. Die Datenrate beträgt nun bis zu 2,4 GB/s.
Bei Universal Flash Storage (UFS) handelt es sich um einen Flash-Speicher, der primär in Smartphones eingesetzt wird. Das Standardisierungsgremium JEDEC hat nun eine neue Spezifikation für die Anbindung des speziellen Speichers veröffentlicht. Die dritte Version des UFS-Standards sorgt für eine Verdoppelung der Datenrate pro Lane von 5,8 Gbit/s auf 11,6 Gbit/s (1450 MB/s). Die maximale Bruttodatenrate pro Datenbahn beläuft sich damit auf 2,9 Gigabyte pro Sekunde. Die praktisch nutzbaren Datenraten werden aber wegen Protokolldaten geringer ausfallen. UFS 3.0 wird effektiv um die 1200 MB/s liefern, aber mit zwei Datenleitungen demnach bis zu 2,4 GB/s.

Höhere Temperaturbeständigkeit

Neu ist auch eine «Zell-Auffrisch-Funktion», welche die Lebenszeit des Flash-Speichers erhöhen soll. Eine weitere Neuerung bei UFS 3.0 basiert auf einer angepassten Energieversorgung von 2,5 Volt. Der neue Speicher (3D NAND) kann nun mit Temperaturen im Bereich zwischen -40 °C und +105 °C betrieben werden. 
In die Ankündigung von UFS 3.0 fällt die Neudefinition von UFS Card Extension v1.1. Dabei handelt es sich um einen Micro-SD-Karten-ähnlichen Speicherstandard, der aber gemäss der JEDEC nur geringfügige Änderungen beinhaltet. Die Erweiterungen seien speziell für die Autoindustrie vorgesehen. Eine Universal Flash Storage Card arbeitet jedoch nur mit einer Lane mit bis zu 5,8 Gbit/s. 
Bis wir erste Smartphones mit UFS-3.0-Speicher in den Händen halten werden, könnten aber noch viele Monate verstreichen. Schlussendlich hängt die Implementierung stark von den Komponenten bzw. vom SoC (System-on-a-Chip) ab. Während Flaggschiff-Handys wie das Pixel 2 noch den UFS-2.1-Speicher verwendeten, setzen viele Mittelklasse-Handys weiterhin auf den älteren und langsameren eMMC-Standard. Für Smartphones bieten die Koreaner seit Kurzem auch UFS-Chips mit bis zu 512 GB Speicherplatz an.

Autor(in) Simon Gröflin



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