News 27.07.2012, 07:49 Uhr

Facebook mit grossem Verlust

Das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen endet für Facebook mit einem grossen Verlust. Die Kosten übersteigen die Einnahmen bei weitem. Auch Amazon musste enttäuschende Zahlen vermelden.
Die ersten Zahlen, welche Facebook als börsenkotiertes Unternehmen präsentieren durfte, dürften nicht dazu beitragen, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen. 157 Millionen US-Dollar Nettoverlust verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal 2012. In der Vorjahresperiode resultierte noch ein Reingewinn von 240 Millionen Dollar.
Als Grund für das schlechte Ergebnis gab der Social-Media-Riese die Bilanzierung der Mitarbeiteraktien an, welche im Zuge des Börsengangs ausgegeben wurden. Ansonsten hätte der Gewinn 295 Millionen Dollar betragen.
Der Umsatz stieg dagegen kräftig an, auf 1,184 Milliarden Dollar. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. 84 Prozent dieses Umsatzes wurde über Werbung generiert, ein Plus von 28 Prozent.
Daneben veröffentlichte Facebook auch Zahlen zum Nutzungsverhalten: Ende Juni hatte Facebook 955 Millionen User, im März seien es 901 Millionen gewesen. Die Zahl der täglichen Nutzer ist allerdings mit 552 Millionen deutlich geringer.
Aufgrund dieser Zahlen brach die Aktie nachbörslich um zehn Prozent auf rund 24 Dollar ein. Das ist ein neues Allzeittief.
Investitionen und Kosten zehren Amazon-Gewinn auf
Sieben Millionen US-Dollar Gewinn brachte Amazon das vergangene Quartal ein. Der weltgrösste Online-Einzelhändler hatte im Vorjahr noch 191 Millionen Dollar verdient, höhere Kosten und Investitionen wie der 775-Millionen-Dollar-Kauf von Kiva Systems zehrten jedoch fast den ganzen Überschuss auf.
Der Umsatz im zweiten Quartal stieg unterdessen im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 12,83 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Finanzchef Tom Szkutak sprach in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Zahlen von Investitionen in die Zukunft. Für das laufende Quartal rechnet Amazon mit einem operativen Verlust von 50 bis 350 Millionen Dollar.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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